Elberfelder 1905

Hiob 6:9-19 Elberfelder 1905 (ELB)

9. daß es Gott gefiele, mich zu zermalmen, daß er seine Hand losmachte und mich vernichtete!

10. So würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, daß ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe.

11. Was ist meine Kraft, daß ich ausharren, und was mein Ende, daß ich mich gedulden sollte?

12. Ist Kraft der Steine meine Kraft, oder ist mein Fleisch von Erz?

13. Ist es nicht also, daß keine Hilfe in mir, und jede Kraft aus mir vertrieben ist?

14. Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freunde, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen.

15. Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, welche hinschwinden,

16. welche trübe sind von Eis, in die der Schnee sich birgt.

17. Zur Zeit, wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle verschwunden.

18. Es schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, ziehen hinauf in die Öde und verlieren sich.

19. Es blickten hin die Karawanen Temas, die Reisezüge Schebas hofften auf sie: