Elberfelder 1905

Hiob 5:3-19 Elberfelder 1905 (ELB)

3. Ich, ich sah den Narren Wurzel schlagen, und alsbald verwünschte ich seine Wohnung.

4. Fern blieben seine Kinder vom Glück; und sie wurden im Tore zertreten, und kein Erretter war da.

5. Seine Ernte verzehrte der Hungrige, und bis aus den Dornhecken nahm er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappte die Schlinge.

6. Denn nicht aus dem Staube geht Unheil hervor, und nicht sproßt Mühsal aus dem Erdboden;

7. sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken sich erheben im Fluge.

8. Ich jedoch würde Gott suchen und Gott meine Sache darlegen,

9. der Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl;

10. der Regen gibt auf die Fläche der Erde, und Wasser sendet auf die Fläche der Flur;

11. um Niedrige in die Höhe zu setzen, und Trauernde steigen empor zum Glück.

12. Der zunichte macht die Anschläge der Listigen, und ihre Hände führen den Plan nicht aus;

13. der die Weisen erhascht in ihrer List, und der Verschmitzten Rat überstürzt sich.

14. Bei Tage stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie wie bei der Nacht.

15. Und er rettet vom Schwerte, von ihrem Munde, und aus der Hand des Starken den Dürftigen.

16. So wird dem Armen Hoffnung, und die Ungerechtigkeit verschließt ihren Mund.

17. Siehe, glückselig der Mensch, den Gott straft! So verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen.

18. Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen.

19. In sechs Drangsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Übel antasten.