Elberfelder 1905

Hiob 36:15-28 Elberfelder 1905 (ELB)

15. Den Elenden errettet er in seinem Elend, und in der Drangsal öffnet er ihnen das Ohr.

16. So hätte er auch dich aus dem Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum geführt, wo keine Beengung gewesen, und die Besetzung deines Tisches würde voll Fett sein.

17. Aber du bist mit dem Urteil des Gesetzlosen erfüllt: Urteil und Gericht werden dich ergreifen.

18. Denn der Grimm, möge er dich ja nicht verlocken zur Verhöhnung, und die Größe des Lösegeldes verleite dich nicht!

19. Soll dich dein Schreien außer Bedrängnis stellen und alle Anstrengungen der Kraft?

20. Sehne dich nicht nach der Nacht, welche Völker plötzlich hinwegheben wird.

21. Hüte dich, wende dich nicht zum Frevel, denn das hast du dem Elend vorgezogen.

22. Siehe, Gott handelt erhaben in seiner Macht; wer ist ein Lehrer wie er?

23. Wer hat ihm seinen Weg vorgeschrieben, und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan?

24. Gedenke daran, daß du sein Tun erhebest, welches Menschen besingen.

25. Alle Menschen schauen es an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne.

26. Siehe, Gott ist zu erhaben für unsere Erkenntnis; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich.

27. Denn er zieht Wassertropfen herauf; von dem Dunst, den er bildet,

28. träufeln sie als Regen, den die Wolken rieseln und tropfen lassen auf viele Menschen.