Elberfelder 1905

Hiob 31:12-25 Elberfelder 1905 (ELB)

12. Denn ein Feuer ist es, das bis zum Abgrund frißt, und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde.

13. Wenn ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd mißachtete, als sie mit mir stritten:

14. was wollte ich dann tun, wenn Gott sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern?

15. Hat nicht er, der mich im Mutterleibe bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im Schoße uns gebildet?

16. Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte, und die Augen der Witwe verschmachten ließ,

17. und aß meinen Bissen allein, so daß der Verwaiste nicht davon gegessen hat-

18. ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leibe an habe ich sie geleitet; -

19. wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an Kleidung, und den Dürftigen ohne Decke,

20. wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben, und er mit der Wolle meiner Lämmer sich nicht erwärmte;

21. wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im Tore meinen Beistand sah:

22. so falle meine Schulter aus ihrem Blatt, und mein Arm werde abgebrochen von der Röhre!

23. Denn das Verderben Gottes war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts.

24. Wenn ich das Gold zu meiner Zuversicht gemacht, und zu dem feinen Golde gesagt habe: Mein Vertrauen! -

25. wenn ich mich freute, daß mein Vermögen groß war, und daß meine Hand Ansehnliches erworben hatte;