Elberfelder 1905

Hiob 24:1-11 Elberfelder 1905 (ELB)

1. Warum sind nicht Zeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht?

2. Sie verrücken die Grenzen, sie rauben die Herde und weiden sie.

3. Sie treiben den Esel der Waisen weg, nehmen das Rind der Witwe zum Pfande;

4. sie stoßen aus dem Wege die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich allesamt:

5. Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig nach Beute suchend; die Steppe liefert ihnen Brot für die Kinder.

6. Auf dem Felde schneiden sie sein Futterkorn ab und lesen den Weinberg des Gesetzlosen nach.

7. Nackt übernachten sie, ohne Gewand, und haben keine Bedeckung in der Kälte.

8. Vom Regenguß des Gebirges werden sie durchnäßt, und obdachlos umklammern sie den Felsen. -

9. Sie reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum Pfande.

10. Nackt gehen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie die Garbe;

11. zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und dursten.