Elberfelder 1905

Hiob 21:19-32 Elberfelder 1905 (ELB)

19. Gott spart, saget ihr, sein Unheil auf für seine Kinder. Er vergelte ihm, daß er es fühle!

20. Seine Augen sollen sein Verderben sehen, und von dem Grimme des Allmächtigen trinke er!

21. Denn was liegt ihm an seinem Hause nach ihm, wenn die Zahl seiner Monde durchschnitten ist? -

22. Kann man Gott Erkenntnis lehren, da er es ja ist, der die Hohen richtet?

23. Dieser stirbt in seiner Vollkraft, ganz wohlgemut und sorglos.

24. Seine Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt.

25. Und jener stirbt mit bitterer Seele und hat des Guten nicht genossen.

26. Zusammen liegen sie im Staube, und Gewürm bedeckt sie.

27. Siehe, ich kenne eure Gedanken, und die Anschläge, womit ihr mir Gewalt antut.

28. Denn ihr saget: Wo ist das Haus des Edlen, und wo das Wohngezelt der Gesetzlosen?

29. Habt ihr nicht befragt, die des Weges vorüberziehen? Und erkennet ihr ihre Merkmale nicht:

30. daß der Böse verschont wird am Tage des Verderbens, daß am Tage der Zornesfluten sie weggeleitet werden?

31. Wer wird ihm ins Angesicht seinen Weg kundtun? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm vergelten?

32. Und er wird zu den Gräbern hingebracht, und auf dem Grabhügel wacht er.