Elberfelder 1905

Hebräer 10:12-31 Elberfelder 1905 (ELB)

12. Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes, fortan wartend,

13. bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße.

14. Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.

15. Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist: denn nachdem er gesagt hat:

16. "Dies ist der Bund, den ich ihnen errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen gebe, werde ich sie auch auf ihre Sinne schreiben"; und:

17. "Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken".

18. Wo aber eine Vergebung derselben ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde.

19. Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu,

20. auf dem neuen und lebendigen Wege, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch,

21. und einen großen Priester über das Haus Gottes,

22. so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewißheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.

23. Laßt uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat);

24. und laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken,

25. indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet.

26. Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,

27. sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird.

28. Jemand, der das Gesetz Moses' verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen;

29. wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden ist, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

30. Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr". Und wiederum: "Der Herr wird sein Volk richten".

31. Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!