Elberfelder 1905

1. Mose 43:16-30 Elberfelder 1905 (ELB)

16. Und als Joseph den Benjamin bei ihnen sah, sprach er zu dem, der über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus und schlachte Schlachtvieh und richte zu; denn die Männer sollen mit mir zu Mittag essen.

17. Und der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs.

18. Da fürchteten sich die Männer, daß sie in das Haus Josephs geführt wurden, und sprachen: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingeführt, daß man über uns herstürze und über uns herfalle und uns zu Knechten nehme, samt unseren Eseln.

19. Und sie traten zu dem Manne, der über das Haus Josephs war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses

20. und sprachen: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang herabgezogen, um Speise zu kaufen.

21. Und es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sacke, unser Geld nach seinem Gewicht; und wir haben es in unserer Hand zurückgebracht.

22. Und anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Speise zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat.

23. Und er sprach: Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu ihnen heraus.

24. Und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs und gab ihnen Wasser, und sie wuschen ihre Füße; und er gab ihren Eseln Futter.

25. Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Joseph am Mittag kam; denn sie hatten gehört, daß sie daselbst essen sollten.

26. Als Joseph nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und beugten sich vor ihm nieder zur Erde.

27. Und er fragte nach ihrem Wohlergehen und sprach: Geht es eurem Vater wohl, dem Greise, von dem ihr sprachet? Lebt er noch?

28. Da sprachen sie: Es geht deinem Knechte, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und beugten sich nieder.

29. Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr zu mir sprachet? Und er sprach: Gott sei dir gnädig, mein Sohn!

30. Und Joseph eilte (denn sein Innerstes wurde erregt über seinen Bruder) und suchte einen Ort, um zu weinen, und er ging in das innere Gemach und weinte daselbst.