De Bibl auf Bairisch

S Brendertuem 19:10-26 De Bibl auf Bairisch (BAI)

10. Aau in deiner Weinleittn sollt s dyr nit auf s lösste Börl zammgeen. Laaß diend yn de Armen und Fremdn aau non öbbs! I bin dyr Herr, enker Got.

11. Ös solltß nit steln, nit täuschln und niemdd ausschmirbn.

12. Schwörtß kainn Mainaid bei mir; dann entweihetst önn Nam von deinn Got. I bin dyr Trechtein.

13. Du sollst deinn Naahstn nit ausbeuttn und iem nit abbröchen. Zal aynn Tagwercher non eyn n nömlichnen Tag!

14. Verfluech kainn Taaubn nit und lög yn aynn Blindn nix hin, däß yr drüberfallt! I bin dyr Herr, und i nimm mi um die Leut an.

15. Ös derfftß ys Recht nit beugn. Günst wöder aynn Klainen non aynn Groossn; gerecht mueß dein Urtl über n Naahstn sein.

16. Du sollst deinn Naahstn nit verleumen und öbbenn gar sein Löbn in Gfaar bringen. I bin dyr Herr.

17. Du sollst niemdd haimlich hassn und di drüber giftn. Mach dö Sach offen und eerlich mit deinn Naahstn aus, wie ys si ghoert!

18. Du sollst nit raachgirig und naachtraget gögn d Leut von deinn Volk sein. Lieb deinn Naahstn wie di selbn! I bin dyr Herr.

19. Aau dös ghoert zo meiner Satzung: Ös solltß nit verschidne Vicherartn mitaynand kreutzn. Auf ayn Feld bau grad ain Art Traid hin! Ayn Gwand sollt allweil grad aus ainn Mäbl sein.

20. Haat ayn Man non gschwind öbbs mit seiner Bsaessinn, dö wo yr schoon ainn als Köbsweib verhandlt haat, aber non nit zalt und übergöbn ist, naacherd werd dös greglt, aber nit mit n Tood gstraafft, weil s non so halbschärig iem ghoert haat.

21. Er sollt als Schuldopfer yn n Herrn aynn Schaafbok zo n Bekemmzeltteingang bringen.

22. Dyrmit versuent n dyr Priester umbb derer Sündd, und es werd iem vergöbn.

23. Wenntß eyn s bauige Land kemmtß und aynn Obstbaaum einsötztß, derfftß ös dreu Jaar lang die Frücht nit brocken, weil s enk verbotn seind. Weilete öbbs Unbeschnitns sollnd s enk sein.

24. Eyn n viertn Jaar sollnd allsand Frücht als Dankgaab yn n Herrn gweiht werdn.

25. Eerst eyn n fümftn Jaar derfftß is össn und dönn Sögn ganz für enk hernemen. I bin dyr Trechtein, enker Got.

26. Tuetß nit bei Bluetmaalzeitn mit und göbtß nix auf Zaaubersprüch und Waarsagerkünst!