S Brendertuem

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De Bibl auf Bairisch

S Brendertuem 14 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyr Herr spraach zo n Mosenn:

2. Dös ist d Satzung für n Hornbruedern, wenn yr wider raingsprochen werd. Er werd zo n Priester brungen,

3. der was iem vor n Lager drausst gögnt. Stöllt yr naach dyr Untersuechung föst, däß dyr Hornfällige ghailt ist,

4. sollt yr n haissn, däß für n Rainigling zween löbete raine Vögl, ayn Zödernholz, ayn scharlachroote Woll und ayn Isp gnummen werdnd.

5. Dann sollt yr anschaffen, dönn ainn Vogl über aynn rainen Daglhafen mit Quellwasser z schlachtn.

6. Dönn löbetn Vogl, dös Stückl Zödernholz, dö Scharlachwoll und önn Ispn sollt yr nemen und allss, aau dönn löbetn Vogl, eyn s Bluet von dönn über n Quellwasser gschlachttn Vogl einhintauchen.

7. Ietz sollt yr önn Rainigling sibnmaal besprengen und rainspröchen und önn löbetn Vogl dyrvonfliegn laassn.

8. Dyr Rainigling sollt syr s Gwand waschn, si plattet schern, si in n Wasser badn und aft rain sein. Aft derf yr eyn s Lager einhin, mueß aber non sibn Täg drausster seinn Zeltt bleibn.

9. Eyn n sibtn Tag sollt yr syr seine gantzn Haar abherschern, die von n Kopf und önn Bart wie aau d Äbern; allss. Wenn yr seine Klaider gwaschn und si selbn badt haat, ist yr rain.

10. Eyn n achtn Tag sollt yr zween mailnloose Wider, ayn jaerige unzaadlige Aaub, fümf Teger Möl, wo mit Lifnöl knött ist, und ayn halbete Budschn Öl yso non yn n Priester bringen.

11. Dyr Rainiger sollt önn Rainigling mit seine Opfergaabn zo n Eingang von n Bekemmzeltt vor n Herrn hin schicken.

12. Dann sollt dyr Priester dös aine Lämpl und dö halbete Budschn Öl als Schuldopfer darschwingen.

13. Er sollt s Lämpl dort abstöchen, wo myn s Sünd- und Brandopfer schlachtt, an n weihen Ort. Dös ghoert wie s Sündopfer yn n Priester und ist öbbs Hoohheiligs.

14. Dyr Priester sollt ayn Weeng ayn Bluet von n Schlachtopfer yn n Rainigling eyn s zesme Oornfänl, eyn n zesmen Daaum und eyn n zesmen groossn Zeehen anhinstreichen.

15. Dann sollt yr ayn Weengerl von derer halbetn Budschn Öl nemen und in sein aigne winsterne Hand giessn.

16. Er sollt aynn zesmen Finger in dös Öl in dyr Winstern eintauchen und dyrmit sibnmaal yn n Herrn ayn Öl darspritzn.

17. Aft sollt yr öbbs von dönn übrignen Öl in dyr Winstern yn n Rainigling an s zesme Oornläpperl, an n zesmen Daaum und an n zesmen groossn Zeehen hinstreichen, auf s Bluet von n Schuldopfer.

18. Önn Rest von n Öl in seiner Hand streicht yr yn n Rainigling eyn n Kopf aufhin. Yso sollt yr n vor n Trechtein versuenen.

19. Ietz biett dyr Priester s Sündopfer an und versuent önn Rainigling umbb seiner Unrainet. Dyrnaach schlachtt yr s Brandopfer

20. und bringt s mit n Speisopfer auf n Altter als Ganzopfer dar. Haat dyr Priester dönn Seln versuent, ist yr rain aau.

21. Ist yr arm und glangt sein Hab nit, sollt dyr Priester dyrvon grad ain Lämpl für s Schuldopfer nemen, dös wo yr darschwingt, däß yr n versuent. Daa glangend aau ainaynhalb Teger Semmlmöl, dös wo mit Lifnöl gmengt ist, und ayn halbete Budschn Öl yso non.

22. Und wie yr syr s laistn kan, sollt yr zwo Holztaubn older zwo junge Taubn bringen, de ain als Sünd- und de ander als Brandopfer.

23. Er sollt s eyn n achtn Tag zo seiner Rainigung yn n Priester zo n Eingang von n Bekemmzeltt vor n Herrn bringen.

24. Dyr Priester sollt önn Schuldopferwider und de halbete Budschn Öl nemen und darschwingen.

25. Haat yr dös Widerlämpl gschlachtt, nimmt yr ayn Bluet von n Schuldopfer und streicht s yn n Rainigling eyn s zesme Oornläpperl, eyn n zesmen Daaum und eyn n zesmen groossn Zeehen anhin.

26. Ayn Weeng ayn Öl sollt yr syr eyn d Winsterne einhingiessn und dyrvon

27. ayn Öl mit seinn zesmen Zaigfinger sibnmaal yn n Herrn darspritzn.

28. Dann nimmt yr ayn Öl von seiner Winstern und streicht s eyn s zesme Oornfänl, eyn n zesmen Daaum und eyn n zesmen groossn Zeehen von n Rainigling anhin, auf s Schuldopferbluet aufhin.

29. Önn Rest von n Öl in seiner Hand streicht yr yn n Rainigling eyn n Kopf aufhin. Yso versuent yr n vor n Herrn.

30. Naach dönn, was yr syr laistn künnen haat, nimmt yr de ain Holztaub older junge Taub

31. als Sündopfer und de ander als Brandopfer mit aynn Speisopfer. Dyr Priester sollt dyrmit önn Rainigling vor n Herrn versuenen.

32. Dös ist d Satzung für aynn Hornfällign, der wo für n Rainigungspflag nit gnueg Gerstl haat.

33. Dyr Herr spraach zo n Mosenn und Ärenn:

34. Wenntß auf Käning kemmtß, dös was i enk als Bsiz gib, und i laaß dort an aynn Haus in dönn Land, wo enk ghoern gaat, aynn Aussaz auftrötn,

35. naacherd sollt s dyr Hausherr yn n Priester z wissn machen: "I glaaub, däß i aynn Aussaz older öbbs Sölchers an meinn Haus haan."

36. Dyr Priester sollt s Haus ausraeumen laassn, ee däß yr zuer Untersuechung kimmt; dyrdurch werd dös, was eyn n Haus drinn ist, nit unrain. Eerst dyrnaach kimmt dyr Priester und bschaut allss.

37. Stöllt yr dyrbei an de Mauern grüenlete und rootlete Grüebln föst, die wo dyrkennbar tieffer seind,

38. naacherd sollt yr aushingeen und s Haus für sibn Täg zuespärrn.

39. Eyn n sibtn Tag sollt yr wider kemmen. Stöllt yr bei dyr Bschau föst, däß si s Übl an de Mauern ausbraitt haat,

40. sollt yr de befallnen Stäin ausherreissn und vür d Stat aushin an ayn unrains Ort schmeissn sachen.

41. Dann laasst yr d Innenwöndd abkratzn und aau dönn verweitertn Mertl vür d Stat aushin schaffen und an ayn unrains Ort schütn.

42. Die Löcher werdnd mit anderne Stäin wider zuegmauert und s Haus wider zueputzt.

43. Seind d Stäin verweitert und s Haus abkratzt und neu verputzt, und s Übl kimmt wider,

44. sollt dyr Priester wider zo n Bschaun kemmen. Stöllt yr föst, däß si s Übl ausbraitt haat, naacherd ist öbbs wie ayn boesartiger Aussaz eyn n Haus dran; und es ist unrain.

45. Dann ghoert s abgrissn und seine Stäin, Traeum und dyr Verpuz vür d Stat aushin an aynn unrainen Plaz brungen.

46. Ayn Ieds, wo in dene Täg, wie s von n Priester zuegspärrt war, doch einhingangen ist, ist unrain hinst auf Nacht.

47. Wer in n Haus gschlaffen haat, mueß s Gwand waschn, und wer drinn gössn haat, aau.

48. Kimmt aber dyr Priester zo n Ertln und seght, däß si s Übl naach n neu Verputzn nit ausbraitt haat, sollt yr s Haus rainspröchen, denn s Übl ist abghailt.

49. Um s Haus z entsündignen, sollt yr zween Vögl, ayn Trumm Zödernholz, ayn Scharlachwoll und aynn Ispn nemen.

50. Ainn Vogl schlachtt yr über aynn Daglhafen mit Quellwasser.

51. Aft nimmt yr s Zödernholz, önn Ispn, d Scharlachwoll und önn löbetn Vogl, und taucht s eyn s Bluet von n gschlachttn Vogl und s Quellwasser einhin. Er sollt s Haus sibnmaal besprengen,

52. s Haus mit n Bluet von n Vogl, Quellwasser, Ispn und dyr Scharlachwoll entsündignen

53. und önn löbetn Vogl dyrvonfliegn laassn. Yso versuent yr s Haus, und es ist wider rain.

54. Dös ist also s Gsötz für n Aussaz und d Flechtn und dyrgleichen,

55. für n Aussaz an Klaider und Häuser,

56. für Schwöllungen, Grind und liechte Flöck,

57. dyrmit myn waiß, wann öbbs rain older unrain ist; für dös ist dös Gsötz.