De Bibl auf Bairisch

Dyr Zefynies 3:1-11 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wee yn Ruslham, derer trutzignen, besudltn Stat, dö was nix wie Gwalt kennt!

2. Si will nit lustern und laasst syr glei +gar nix sagn. Si traut nit auf n Trechtein und dient nit yn irn Got.

3. Ire Öbrigstn seind wie brüelete Leebn und ire Richter wie Steppnwölf, die was hinst eyn d Frueh abfislnd, was ien vor d Fotzn kimmt.

4. Ire Weissagn seind ruechloose Leutbscheisser. Ire Priester zieghnd s Heilige eyn n Drök einhin und draend yn n Herrn sein Gsötz hin, wie s is grad brauchend.

5. Dyr Trechtein selbn ist non dyr ainzige Rechtförtige unter ien, wo kain Unrecht tuet. Frueh um Frueh tuet yr seinn Willn kund, so gwiß wie d Sunn aufgeet. Aber de Boesn schernd syr dennert nix.

6. Gantze Dietn haan i ausgreutt, und ienerne Föstnen lignd zammghauter daa. Ienerne Gassnen haan i laergfegt; daa seghst kain alte Sau meer. Ienerne Stötn seind verwüestt, und nit ain Einwoner ist überblibn.

7. Daa gadenk i myr: Dös mueß diend glangen dyrfür, däß Ruslham mein Orthabung dyrkannt, yso däß i s nit vernichtn mueß. Aber nän, allweil örger tribnd s is mit ienerne Bluetssünddn.

8. Warttß non, Bürschleynn, sait dyr Trechtein, hinst däß i mit enk abraitt! Wisstß was, i bring nömlich gantze Völker auf d Füess und biet gantze Reicher auf, däß i auf enk mein gantze Wuet und meinn Gluetzorn ablad. Yso wenn i über d Welt kimm, dann waxt daa kain Gras +niemer.

9. Aft gaa i d Völker ändern und iene Lippn rainen, yso däß allsand +mi anrueffend und mir ainmüetig dienend.

10. Non von enter de Kuscher Achenn bringt myr aft mein Spraid, meine Vereerer, Gschenker zueher.

11. Wenn s so weit ist, brauchst di niemer verstöcken wögn all deine Schandtaatn, wost dyr gögn mi glaistt haast; denn dann verweitert i bei enk de gantzn Schreier und Mäulaufreisser. Daa vergeet dyr d Hoohgsnet auf meinn heilignen Berg.