De Bibl auf Bairisch

Dyr Zächeries 11:1-9 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Weissnberg, mach deine Pfortnen auf, däß s Feuer deine Zödern frisst!

2. Züpfer, klag, denn de Zöder ist gfalln; ja, dyr groesste Baaum ist umgmacht! Jaemertß, ös Bäsner Aichenn, denn mit dönn dichtn Wald ist s gar wordn!

3. Los; d Hirtn wainend, weil iener Wunn bei n Teufl ist. Lustert, wie d Leebnwelfn brüelnd, weil dös waehe Jordndicket zstürt ist.

4. Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Hüett die Schaaf, daa wo dyr Mötzger schoon drauf pässt!

5. Die, wo s kaauffend, bringend s um und brauchend nit aynmaal was scheuhen. Und die, wo s hergöbnd, sagnd grad: Prisn sei dyr Trechtein; Haauptsach, i werd reich! Ienerne Hirtn habnd für die Schaaf kainerlai Mitlaid.

6. I sag s enk glei, i haan +aau kain Mitlaid meer mit de Leut von dönn Land daa, sait dyr Trechtein. +Aynand lifert i s aus und yn ienern Künig. S Land werd ausaynandgschlagn, aber i mach kainn Finger meer krump dyrfür.

7. Aft wurd i ayn Hüetter von de Schlachtschaaf, und zwaar für n Vihhandler. I gricht myr zween Stecken her; ainn gnenn i Huld, dönn andern Aintracht, und yso ghüett i also d Herdd.

8. Innert ainn Maanet graeum i drei Hirtn weiter. I hiet aynn Zorn drauf, und aau die gadenkend nit bösser über mi.

9. I gsag: Auf enk päß i niemer auf. Wer verröckt, verröckt halt; wer dyrvon ist, sollt schaun, wo yr bleibt. Und die, wo überbleibnd, mügnd aynander auffrössn.