De Bibl auf Bairisch

Dyr Sämyheel B 22:17-36 De Bibl auf Bairisch (BAI)

17. Von n Himml aus gströckt yr sein Hand aus und grött mi. Er grif mi und zog mi aus gwaltige Wässer.

18. Er riß mi yn n mächtignen Feind aus de Krällnen. Voll Hass warnd s auf mi, und i haet nie ayn Müg ghaat.

19. Die griffend mi an, und i denk grad non: 'Aus ist s!'; daa half myr dyr Trechtein und wurd myr mein Zueflucht.

20. Er half myr eyn d Freiheit und grött mi aus Wolgfalln.

21. Dyr Herr tuet myr Guets, denn i stee aane Mailn daa. I brauch mi nit schamen; dyr Herr kennt mein Unschuld.

22. I gwandlt seinn Pfad, haet önn Herrn nie verlaassn.

23. I halt de Geboter und braech nie ayn Satzung.

24. I bin aane Fael, und i hüett mi vor Sünddn.

25. Und dös haat dyr Trechtein mir Grechtn vergoltn. Rain stee i vor seiner; i kan iem eyn d Augn schaugn.

26. Yn n Treuen bist treu aau, yn n Aufrechtn aufrecht.

27. Yn n Rainen bist aau rain; yn n Boesn kimmst boes aau.

28. Dös pfrengte Volk röttst du, de Stoltzn ernidrigst.

29. Du, Herr, bist mein Luzern; du leuchtst myr in n Finstern.

30. Mit dir haltt mi nix auf; mein Got stürmt myr Mauern.

31. Dyr Herrgot handdt ertzet, sein Wort ist durchläuttert. Bei iem schlief non unter; er schirmt di und hüett di!

32. Wo wär sünst ayn Got non? S ist niemdd ausser n Trechtein! Wer wär non ayn Fölsn, wenn nit ünser Herrgot?

33. Dyr Herrgot gibt Kraft mir; er graeumt myr meinn Wög frei.

34. Er gmacht meine Hächsn so gschwind wie von n Hirschn; wie Gämps stuendd i föst obn hooh über de Schluftn.

35. Bei brang yr myr s Kömpfen und s Spannen von n Schmeidbogn.

36. Dein Hilf ist mein Schild, und dein Gunst haat mi aufgrichtt.