De Bibl auf Bairisch

Dyr Sämyheel B 13:10-28 De Bibl auf Bairisch (BAI)

10. wis dyr Ämnon de Tämär an: "Bring s Össn eyn de Kammer hinterher; daa herhint gibst myr s aft selbn ein!" De Tämär naam die Kuechen, wo s gmacht hiet, und brang s yn irn Bruedern Ämnon eyn de Kammer hinterhin.

11. Wie s iem aber de Kuechen hingraicht, gaglangt yr irer hin und gmaint dyrzue: "Kimm, lög di zueher, Dirndl!"

12. "O nän, mein Brueder, werst mi diend nit enteern!", gaab s an. "Öbbs Sölchers tuet myn z Isryheel nit! Werst y kain sölcherne Schandtaat begeen?!

13. Wo gäng i denn hin in meiner Schandd? Und du, du wärst y aft aau de örmste Sau z Isryheel! Röd halt mit n Künig; öbbenn gibt yr üns ja zamm?!"

14. Aber dyr Ämnon gwill nit auf is lustern, sundern gapackt s und nootzog s.

15. Wie s umhin war, gwill yr aber nix meer dyrvon wissn; weilete hassn taat yr s; nix meer war mit dyr Lieb. Er gsait grad non zo irer: "Zue ietz!"

16. Si gaab iem an: "Nän, nit! Wennst mi ietz ainfach wöggschicketst, wär y dös non ayn groesserne Schweinerei als wie dös Ander schoon!" Iem aber war dös wurst;

17. und er rief seinn Burschn und gschafft iem an: "Schaf myr dös Mensch daader eyn n Hof aushin und spörr s aushin!"

18. Sein Diener schmiß s aushin und schloß hinter irer de Tür zue. Sie hiet ayn Örmlklaid an, wie s bei de junggfräulichnen Printzinnen dyr Brauch war.

19. De Tämär aber gstraeut syr aynn Aschn eyn s Haaupt aufhin und zriß syr dös Örmlklaid, wo s anhiet, glögt syr d Hand eyn n Kopf aufhin und lief schreiet dyrvon.

20. Ir Brueder Äpsylom gfraagt s: "Ist öbbenn öbbs gwösn mit deinn Bruedern Ämnon? Brauchst nix sagn, mein Schwöster, wenn s dein Brueder gwösn ist! Und ietz Kopf eyn d Hoeh, Dirndl; werd schoon wider!" Von daadl an glöbt de Tämär bei irn Bruedern Äpsylom, aber si war niemer dös.

21. Aber dyr Künig Dafet erfuer allss und wurd drüber gro zornig.

22. Dyr Äpsylom grödt überhaaupt nix meer mit n Ämnon, wöder in n Guetn non in n Boesn, aber er ghasst önn Ämnon, weil der sein Schwöster gnootzärrt hiet.

23. Zwai Jaar drauf ließ dyr Äpsylom z Bägl-Häzor in Effreim seine Schaaf schern und lued allsand Sün von n Künig ein.

24. Er gieng zo n Künig und gsait: "I scheret grad meine Schaaf. Mechetst mi nit mit deinn gantzn Hof dortn bsuechen, o Künig?"

25. Dyr Künig gantwortt yn n Äbsylom: "Nän, mein Sun; allsand auf ainmaal künn myr +diend nit kemmen; dös wurdd dyr diend z vil!" Obwol n dyr Äpsylom yso gabitt, gwill yr nit mitgeen, aber er wansch iem allss Guete.

26. Daa gfraagt dyr Äpsylom: "Kan nit weenigstns mein Brueder Ämnon kemmen?" Dyr Künig gmaint: "Ä; wieso netty der?"

27. Dyr Äpsylom afer gabentzt so lang hin, hinst däß yr önn Ämnon und de andern Sün aau mitgeen ließ.

28. Dyr Äpsylom gschafft yn seine Leibwächter an: "Ietz göbtß Obacht: Wenn dyr Ämnon gscheid angsuffen ist, naacherd gib i enk s Zaichen, däßß n umbringtß. Naacherd auf! Und denktß enk nix; i haan s enk ja befolhen!"