De Bibl auf Bairisch

Dyr Michen 7:5-19 De Bibl auf Bairisch (BAI)

5. Trautß yn kainn Freund nit; verlaasstß enk nit auf enkern Häberer! Halt lieber s Mäul bei ainer, aau wenn s dein antrauts Weib ist!

6. Dyr Sun verachtt seinn Vatern, de Tochter mämpst gögn d Mueter, und d Schnur zwidert d Schwiger an. Dös gantze Haus ist aufaynand wie Hund und Katz.

7. I aber vertrau eiserer auf n Trechtein und wart auf n Herrgot, meinn Heiland. Mein Got gaat mi erhoern.

8. Freu di nit z früeh ob mir, mein Feindinn! Wenn i aau daadllig, gaa i wider aufsteen. Zwaar sitz i in dyr Finster, dennert ist dyr Herr mein Liecht.

9. I haan mi gögn önn Herrn versündigt; daa mueß i s aau verfaahen, däß yr mi in seinn Zorn straafft. Aft werd yr mi schoon wider annemen und ayn Liecht in mein Löbn bringen. Gwiß gaa i non sein Gnaad dyrlöbn.

10. Mein Feindinn gaat dös seghn und kruch eyn s Mausloch einhin. Ietz tuet s ja non recht stolz: Wo ist yr denn, dein Got, dyr Trechtein? Mein, daa freu i mi ietz schoon drauf, däß s aft dyrtrett werd wie ayn Roßbolln!

11. Es kimmt de Zeit, daa wo myn deine Mauern wider aufbaut; und rund umydum kanst di aft ganz schoen braittn.

12. Daa kemmend s aft alle zo dir, von Surn hinst Güptn, ja, von Güptn hinst eyn n Euffret, von Mör gan Mör, von Birg gan Birg.

13. D Erdn aber werd ayn Wüestn, weil d Leut dyrvon halt gar so schlecht seind.

14. Ötz dein Volk mit n Hirtnstab, dö Herdd, dö wo dein Uedl ist, die was ainsam lagernd in n Güspl auf n Kärml. Z Bäsn und in Gilet sollnd s wider waidnen wie halt früehers aau schoon.

15. I laaß enk meine Wunder dyrlöbn wie dyrselbn, woß aus Güptn ausherzogtß.

16. D Völker gaand dös seghn und bloed schaun, wenn s aau +non so starch seind. Nix sollt ien meer einfalln; gscheider ist s, die stöllnd si +glei taaub.

17. Staaub sollnd s frössn wie ayn Schlang und dös ander Gwürm yso. Fiberet sollnd s aus ienerne Löcher ausherkriechen und vor n Trechtein, ünsern Got, hintrötn. Schieh werdn sollt ien; die sollnd di non scheuhen!

18. Wer wär ayn Got wie du, wo d Sündd vergibt und dene verzeiht, wo von deinn Uedlvolk non überblibn seind? Dyr Herrgot bleibt nit bständig zornig; vil lieber ist yr von +Haus aus gnaedig.

19. Er gaat si wider ob üns dyrbarmen und ünser Schuld streichen. All ünserne Sünddn schmeisst eyn s tieffste Mör abhin.