10. Mein Feindinn gaat dös seghn und kruch eyn s Mausloch einhin. Ietz tuet s ja non recht stolz: Wo ist yr denn, dein Got, dyr Trechtein? Mein, daa freu i mi ietz schoon drauf, däß s aft dyrtrett werd wie ayn Roßbolln!
11. Es kimmt de Zeit, daa wo myn deine Mauern wider aufbaut; und rund umydum kanst di aft ganz schoen braittn.
12. Daa kemmend s aft alle zo dir, von Surn hinst Güptn, ja, von Güptn hinst eyn n Euffret, von Mör gan Mör, von Birg gan Birg.
13. D Erdn aber werd ayn Wüestn, weil d Leut dyrvon halt gar so schlecht seind.
14. Ötz dein Volk mit n Hirtnstab, dö Herdd, dö wo dein Uedl ist, die was ainsam lagernd in n Güspl auf n Kärml. Z Bäsn und in Gilet sollnd s wider waidnen wie halt früehers aau schoon.
15. I laaß enk meine Wunder dyrlöbn wie dyrselbn, woß aus Güptn ausherzogtß.
16. D Völker gaand dös seghn und bloed schaun, wenn s aau +non so starch seind. Nix sollt ien meer einfalln; gscheider ist s, die stöllnd si +glei taaub.
17. Staaub sollnd s frössn wie ayn Schlang und dös ander Gwürm yso. Fiberet sollnd s aus ienerne Löcher ausherkriechen und vor n Trechtein, ünsern Got, hintrötn. Schieh werdn sollt ien; die sollnd di non scheuhen!
18. Wer wär ayn Got wie du, wo d Sündd vergibt und dene verzeiht, wo von deinn Uedlvolk non überblibn seind? Dyr Herrgot bleibt nit bständig zornig; vil lieber ist yr von +Haus aus gnaedig.
19. Er gaat si wider ob üns dyrbarmen und ünser Schuld streichen. All ünserne Sünddn schmeisst eyn s tieffste Mör abhin.
20. Du gaast yn Jaaggen dein Treu erweisn und yn de Abryhamer dein Huld, wiest ys yn ünserne Vätter schoon in graauber Vorzeit zuegschworn haast.