De Bibl auf Bairisch

Dyr Mathäus 18:17-35 De Bibl auf Bairisch (BAI)

17. Lustert yr aau daa nit, dann sag s yn dyr Gmain! Und wenn yr daa +wider nix dyrgleichen tuet, +naacherd behandlt n wie aynn Haidn older Zollner!

18. Dös schlag i enk dar: Allss, wasß auf Erdn binddtß, gaat aau in n Himml bunddn sein, und allss, wasß auf Erdn loestß, gaat aau in n Himml gloest sein.

19. Und weiter sag i enk: Allss, was zwai von enk auf Erdn mitaynand dyrbittnd, gaand s von meinn himmlischn Vatern aau kriegn.

20. Denn wo zwai older drei in meinn Nam versammlt seind, daa bin i mittn ünter ien."

21. Daa gwenddt si dyr Peeters an iem: "Herr, wie oft mueß i n yn meinn Bruedern vergöbn, wenn yr si gögn mi versünddt? Sibnmaal?"

22. "Nän, nit sibnmaal", gaab iem dyr Iesen an, "sundern sibn - und sibn und sibn ...

23. Mit n Himmlreich ist s von Noetn wie mit aynn Künig, der wo wider aynmaal von seine Amptner Rechnschaft verlangen gwill.

24. Wie yr ietz mit dyr Abraittung anfieng, brang myn iem ainn, der wo iem zöhentauset Galfn gschuldt.

25. Weil yr aber nie zaln künnen haet, befalh dyr Künig, däß myn n mit Kind und Kögl verkaaufft und dyrmit s Geld einherbringt.

26. Daa fiel dyr Amptner vor iem auf de Knie und gfleeht: 'Bitt gar schoen; hab non ayn Weeng Geduld! I zal dyr schoon allss!'

27. Yn n Künig gyrbarmt der Man, und er ließ n geen und ließ iem d Schuld naach.

28. Wie der Amptner ietz aushingieng, traaf yr aynn Glaibn, der wo iem grad hundert Silberling gschuldt. Er gapackt n, gwürgt n her und schrir n an: 'Du wennst myr ietz nit glei deine Schuldn zalst!'

29. Daa fiel dyr Ander vor iem nider und gfleeht: 'Laaß myr doch non ayn Weeng Zeit! I zal dyr aau allss.'

30. Auf dös ließ si aber dyr Gläubiger nit ein, sundern er ließ n eyn s Hefn stöcken, hinst däß s Geld daa wär.

31. Wie de andern Glaibn dös saahend, fiel ien +nix meer ein. Sö giengend zo n Künig und gverzölnd iem dös brüewarm.

32. Daa ließ n dyr Künig rueffen und gstaucht n zamm: 'Ja, so ayn Mistkrüppl! Dein gantze Schuld haan i dyr gschenkt, weilst mi yso dyrbetlt haast.

33. Daa haet dyr diend dein Glaib aau yso dyrbarmen künnen wie du mir!'

34. Und in seinn Gift übergaab yr n yn de Fultterer, hinst däß yr allss zalt haet.

35. Netty yso gaat mein himmlischer Vater mit aynn Iedn von enk umgeen, der wo yn seinn Bruedern nit aufrichtig vergibt."