De Bibl auf Bairisch

Dyr Marx 7:1-11 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Gan n Iesenn warnd Mauchn und aine Eewärt aus Ruslham kemmen.

2. Sö saahend, däß ain von seine Kebn mit unraine, also ungwaschne, Höndd aassnd.

3. D Mauchn össnd nömlich wie allsand Judn nur, wenn sö syr vorher mit ayner Handvoll Wasser d Höndd gwaschn habnd, wie s halt d Überliferung vorschreibt.

4. Aau wenn s von n Markt kemmend, geet s nit aane Waschn vor n Össn. Non reihennweis anderne Bräuch haltnd s, beispilsmaessig, däß s de Böcher, Krüeg und Kössln abspüelnd.

5. D Mauchn und Eewärt gfraagnd n also: "Zwö haltnd si n deine Jünger nit an d Überliferung, sundern össnd mit unraine Höndd?"

6. Er gantwortt ien: "Dyr Weissag Ieseien hiet schoon Recht dyrmit, was yr über enk Leixer gsait: 'Dös Volk eert mi mit de Lippn, aber in n Grund haat s mit mir nix eyn n Sin.

7. Iener gantze Vereerung für mi kanst vergössn. Was die leernd, seind Satzungen von Menschn.'

8. Ös laasstß yn n Herrgot sein Gsötz hint und halttß enk an Menschnbräuch."

9. Und weiter gsait dyr Iesen: "Ös wisstß schoon, wieß is machen müesstß, däßß yn n Herrgot sein Gsötz durch enkerne Bräuch ersötztß.

10. Beispilsmaessig haat dyr Mosen gsait: 'Eer deinn Vatern und dein Mueter!' und 'Wer yn seine Ölttern fluecht, der ghoert hingrichtt.'

11. Ös aber leertß, es wär dyrlaaubt, däß ainer zo seinn Päpp older seiner Mämm sait: 'Was i dir als Austrag schuldig wär, dyrschain i zo n Opfer!',