De Bibl auf Bairisch

Dyr Marx 14:35-54 De Bibl auf Bairisch (BAI)

35. Und er gieng ayn Stückl weiter, warf si auf d Erdn nider und gabett, däß d Leidnsstund an iem vorbeigeeheb, wenn s gäng.

36. Er spraach: "Päppy, Vatter, allss ist dyr müglich. Nimm dönn Kölich umbb mir! Aber nit, was +i will, sundern wassß du willst, sollt gscheghn."

37. Aft gieng yr wider zrugg und fandd s schlaaffeter. Daa grödt yr önn Peetersn an: "Was, Simen, du schlaaffst? Haetst n nit weenigstns ayn Stund wach bleibn künnen?

38. Wachtß und bettß, däßß nit in Anweigung kemmtß! Dyr Geist ist willig, aber s Fleish ist schwach."

39. Und er gieng non aynmaal und gabett dös Gleiche wie dyrvor.

40. Wie yr zruggkaam, fandd yr s wider schlaaffeter. Ien warnd ainfach d Augn zuegfalln; und sö gwissnd nit, was s sagn sollnd.

41. Und aau wie yr s dritte Maal zruggkaam, gmueß yr zo ien sagn: "Schlaafftß und rasttß n ös allweil non? Ietz glangt s aber! Ietz ist s so weit; ietz werd dyr Menschnsun yn de Sünder ausglifert.

42. Steetß auf ietz; geen myr! Daa, schautß, dyr Verraeter kimmt schoon dyrher!"

43. Dyrweil yr non grödt, kaam dyr Jauz, ainer von de Zwölfbotn, mit ayner Schar Mannen, wo Schwerter und Preinckn dyrbei hietnd. Gschickt hietnd s d Oberpriester, Eewärt und Dietwärt.

44. Dyr Verraeter hiet mit ien ayn Zaichen ausgmacht: "Also, der, dönn wo i abbusslt, der ist s! Nemtß n föst und füertß n ab, und däßß n fein ja nit auskemmen laasstß!"

45. Und wie yr daa war, gieng yr glei auf n Iesenn zue, gsait: "Maister!" und gabusst n.

46. Daa gapackend s n und naamend n föst.

47. Ainer von dene, wo dyrbei warnd, zog s Schwert, schlueg auf aynn Schörgn von n Hoohpriester ein und ghaut iem ayn Oorn ab.

48. Daa gmaint dyr Iesen zo ien: "Wie gögn aynn Raauber seitß mit Schwerter und Preinckn auszogn, däßß mi kottertß.

49. Töglichs Tags war i bei enk in n Templ und gleer, und +nit habtß mi verhaftt! Aber dös ist gscheghn, dyrmit si d Schrift erfüllt."

50. Daa verliessnd n allsand und flohend.

51. Ayn junger Bursch aber, wo grad mit aynn rupfern Tuech anglögt war, gwill dennert yn n Iesenn naachhingeen. Daa gapackend s n;

52. er aber ließ dös Tuech falln und lief gnacketer dyrvon.

53. Draufhin gfüernd s önn Iesenn zo n Hoohpriester, und bei dönn gversammlnd si allsand Oberpriester, Dietwärt und Eewärt.

54. Dyr Peeters aber war yn n Iesenn von dyr Weitn hinst eyn n Hof von n Hoohpriesterpflast einhin gfolgt, und ietz gsitzt yr daadl mit de Schörgn beinand und gwärmt si an n Feuer auf.