De Bibl auf Bairisch

Dyr Marx 12:31-41 De Bibl auf Bairisch (BAI)

31. Und als zwaitts kimmt dyrzue: 'Du sollst deinn Naahstn liebn wie di selber.' Kain anders Gebot ist groesser wie die zwai."

32. Daa gabstötigt iem dyr Eewart: "Dös haast guet gsait, Maister! Dös ist waar, wasst gsait haast: 'Er yllain ist dyr Herr, und es geit kainn andern Got ausser iem.'

33. Und iem mit gantzn Hertzn, gantzn Verstand und gantzer Kraft z liebn und önn Naahstn z liebn wie sich selbn, dös ist bei weitn meerer wie allsand Brand- und andern Opfer."

34. Dyr Iesen saah, däß yr verständdlich gantwortt hiet, und gmaint zo iem: "Du bist niemer weit wögg von n Reich Gottes." Und niemdd meer gatraut si, yn n Iesenn non ayn Fraag z stölln.

35. Dyr Iesen gleert aft weiter in n Templ, und daa gsait yr iewet: "Wie künnend n d Eewärt grad behaauptn, dyr Heiland wär dyr Sun von n Dafetn?

36. Dyr Dafet haat ja durch d Eingöbung von n Heilignen Geist selber gsait: 'Dyr Trechtein spraach zu meinn Herrn: Sitz di her zo meiner Zesmen; deine Feindd lög i dir z Füessn.'

37. Dyr Dafet selbn also gnennt n 'Herr'. Wie kan yr n dann yn n Dafetn sein Sun sein?" - Ayn groosse Menig war versammlt, und dö glost iem voller Freud zue.

38. Er gleert ien: "Nemtß enk in Obacht vor de Eewärt! Sö geend gern in ienerne langen Mäntl umaynand, habnd s gern, wenn myn s auf dyr Gassn und de Plätz grüesst

39. und druckend si in dyr Samnung recht vürhin; und bei aynn iedn Föstmaal wollnd s d Eernplätz habn.

40. Sö bringend d Witibn um ienerne Häuser und tuend recht bettet, die scheinheilignen Kunddn. Aber um dös schwaerer werdnd s dyrainst gstraafft."

41. Wie dyr Iesen aynmaal nöbn yn n Opferstok gsitzt, gschaut yr yso zue, wie d Leut daa yn Geld einhinschmissnd. Männig Reiche kaamend und warffend aau vil +einhin.