De Bibl auf Bairisch

Dyr Marx 12:27-43 De Bibl auf Bairisch (BAI)

27. Er ist diend nit ayn Got von Toote, sundern von Löbndige. Also, daa ligtß schoon +ganz schief!"

28. Ayn Eewart hiet yn ienerner Zerflung zueglost; und wie yr mitgakriegt, wie s ien dyr Iesen hinrib, kaam yr und gfraagt n: "Wölcher Gebot ist n dös wichtigste?"

29. Dyr Iesen gantwortt: "Dös wichtigste ist: 'Lustert, Isryheel; dyr Trechtein, ünser Got, ist dyr ainzige Got.

30. Drum sollst önn Trechtein, deinn Got, mit gantzn Hertzn und gantzer Seel liebn, mit all deine Gedänken und all deiner Kraft.'

31. Und als zwaitts kimmt dyrzue: 'Du sollst deinn Naahstn liebn wie di selber.' Kain anders Gebot ist groesser wie die zwai."

32. Daa gabstötigt iem dyr Eewart: "Dös haast guet gsait, Maister! Dös ist waar, wasst gsait haast: 'Er yllain ist dyr Herr, und es geit kainn andern Got ausser iem.'

33. Und iem mit gantzn Hertzn, gantzn Verstand und gantzer Kraft z liebn und önn Naahstn z liebn wie sich selbn, dös ist bei weitn meerer wie allsand Brand- und andern Opfer."

34. Dyr Iesen saah, däß yr verständdlich gantwortt hiet, und gmaint zo iem: "Du bist niemer weit wögg von n Reich Gottes." Und niemdd meer gatraut si, yn n Iesenn non ayn Fraag z stölln.

35. Dyr Iesen gleert aft weiter in n Templ, und daa gsait yr iewet: "Wie künnend n d Eewärt grad behaauptn, dyr Heiland wär dyr Sun von n Dafetn?

36. Dyr Dafet haat ja durch d Eingöbung von n Heilignen Geist selber gsait: 'Dyr Trechtein spraach zu meinn Herrn: Sitz di her zo meiner Zesmen; deine Feindd lög i dir z Füessn.'

37. Dyr Dafet selbn also gnennt n 'Herr'. Wie kan yr n dann yn n Dafetn sein Sun sein?" - Ayn groosse Menig war versammlt, und dö glost iem voller Freud zue.

38. Er gleert ien: "Nemtß enk in Obacht vor de Eewärt! Sö geend gern in ienerne langen Mäntl umaynand, habnd s gern, wenn myn s auf dyr Gassn und de Plätz grüesst

39. und druckend si in dyr Samnung recht vürhin; und bei aynn iedn Föstmaal wollnd s d Eernplätz habn.

40. Sö bringend d Witibn um ienerne Häuser und tuend recht bettet, die scheinheilignen Kunddn. Aber um dös schwaerer werdnd s dyrainst gstraafft."

41. Wie dyr Iesen aynmaal nöbn yn n Opferstok gsitzt, gschaut yr yso zue, wie d Leut daa yn Geld einhinschmissnd. Männig Reiche kaamend und warffend aau vil +einhin.

42. Und aau ayn arme Witib kaam und schmiß zween Höller einhin.

43. Daa rief yr seine Jünger zueher und gsait ien: "Dös Ain künntß glaaubn: Dö arme Witib haat meerer eyn n Opferstok einhingschmissn wie alle Andern.