De Bibl auf Bairisch

Dyr Laux 22:30-41 De Bibl auf Bairisch (BAI)

30. Ös solltß in meinn Reich mit mir an meiner Tafl össn und trinken. Auf n Troon solltß sitzn und de zwölf Stämm von Isryheel beherrschn."

31. "Simen", rief dyr Iesen, "lustert! Dyr Antsacher mecht habn, däß yr enk faen derf wie aynn Waitz.

32. Aber i haan bett für di, däß dein Glaaubn aau herhaltt. Und wennst d Reib wider kriegt haast, dann störch aau deine Brüeder!"

33. Drauf gaab iem dyr Peeters an: "Wieso? I bin y diend pfrait, Herr, mit dir sogar eyn s Gföngniss und eyn n Tood z geen!"

34. Dyr Iesen gerwidert: "Waisst, was i dyr sag, Peeters?! Non ee däß heint dyr Han kraet, gaast dreumaal laugnen, däßst mi kennst."

35. Dann gsait ien dyr Iesen: "Wie i enk aane Geldkatz ausgschick, aane Ruggsak und aane Schueh, gieng s enk daa öbby schlecht?" - "Nän", gaabnd s an.

36. Daa gmaint yr: "Dös giltt ietz +niemer. Wer aynn Geldbeutl haat, sollt n aau +mitnemen, und önn Ruggsak grad yso. Wer aber kain Geld haat, sollt seinn Mantl hergöbn und sir dyrfür ayn Schwert kaauffen.

37. I sag enk: An mir mueß si dös Schriftwort erfülln: 'Zo de Schaecher wurd yr zölt.' Denn allss, was über mi gsait ist, geet aau in Erfüllung."

38. Daa gsagnd s: "Daa, Herr, daa wärnd zwai Schwerter!" Er gerwidert: "Ietz glangt s aber, gel!"

39. Aft verließ dyr Iesen d Stat und gieng wie sünst aau eyn n Ölberg aushin und seine Jünger dyrmit.

40. Wie yr drausst war, gschafft yr ien an: "Bettß drum, däßß nit in Anweigung falltß!"

41. Naacherd gieng yr y zwainzg Elln y dreissge danhin, gakniet si nider und fieng s Bettn an: