De Bibl auf Bairisch

Dyr Laux 22:21-35 De Bibl auf Bairisch (BAI)

21. Aber schaugtß, der Man, wo mi verraatt und auslifert, sitzt mit mir an n Tish.

22. Dyr Menschnsun +mueß zwaar dönn Wög geen, der wo iem aufgsötzt ist. Aber ween yn dönn, durch dönn wo yr verraatn werd!"

23. Daa fiengend s unteraynand s Fraagn an: "Nän, wer werd n öbbs Sölchers wol grad tuen?!"

24. Iewet fiengend s mitaynand s Haeggln an, wer von ien dyr Groesste sei.

25. Daa gsait ien dyr Iesen: "Bei de Dietn ist s yso: De Künig beherrschnd ienerne Völker; und die, wo d Macht habnd, wollnd als Woltaeter gfeiert werdn.

26. Bei enk aber sollt s nit yso sein, sundern dyr Maiste ünter enk sollt werdn wie dyr Minste, und dyr Anschaffer sollt werdn wie dyr Knecht.

27. Wer von de Zween ist n meerer, der, wo eyn n Tish hinbei sitzt, older der, wo auftragt? Ja, der halt, wo hinbeisitzt! I aber bin ünter enk wie der, wo aufwartt.

28. Ös seitß die, wo in alle meine Prüeffungen eiseren bei mir blibn seind.

29. Drum vermach i enk s Reich, wie s mein Vater +mir vermacht haat:

30. Ös solltß in meinn Reich mit mir an meiner Tafl össn und trinken. Auf n Troon solltß sitzn und de zwölf Stämm von Isryheel beherrschn."

31. "Simen", rief dyr Iesen, "lustert! Dyr Antsacher mecht habn, däß yr enk faen derf wie aynn Waitz.

32. Aber i haan bett für di, däß dein Glaaubn aau herhaltt. Und wennst d Reib wider kriegt haast, dann störch aau deine Brüeder!"

33. Drauf gaab iem dyr Peeters an: "Wieso? I bin y diend pfrait, Herr, mit dir sogar eyn s Gföngniss und eyn n Tood z geen!"

34. Dyr Iesen gerwidert: "Waisst, was i dyr sag, Peeters?! Non ee däß heint dyr Han kraet, gaast dreumaal laugnen, däßst mi kennst."

35. Dann gsait ien dyr Iesen: "Wie i enk aane Geldkatz ausgschick, aane Ruggsak und aane Schueh, gieng s enk daa öbby schlecht?" - "Nän", gaabnd s an.