De Bibl auf Bairisch

Dyr Laux 2:27-44 De Bibl auf Bairisch (BAI)

27. Ietz wurd yr von n Geist eyn n Templ einhingfüert. Und wie d Ölttern önn Iesenn brangend, däß s erfüllnd, was naach n Gsötz dyr Brauch war,

28. naam dyr Simeun s Kindl auf n Arm und pris önn Herrgot mit de Worter:

29. "Ietz laasst, o Trechtein, deinn Knecht, wiest gsait haast, in Frid verscheidn.

30. Denn meine aignen Augn habnd s Heil gseghn,

31. so wiest ys vor de Dietn alle pfraitt haast,

32. ayn Liecht, wo yn de Haidn leuchtt und Rued für dein Volk Isryheel."

33. Sein Vater und sein Mueter gverstaunend über dös, was über n Iesenn gsait wurd.

34. Und dyr Simeun gsögnt s und gsait zo dyr Maria, yn n Iesenn seiner Mueter: "Er ist bestimmt dyrzue, däß vil in Isryheel durch iem z Fall kemmend und vil aau aufgrichtt werdnd. Er gaat ayn Zaichen sein, dös wo yn vil nit pässt.

35. Durch dös kimmt de Gsinnung von vil Leut vürher. Und dir selbn dringt aft ayn Schwert durch d Seel."

36. Daamaals glöbt aau ayn Weissaginn, wo Hanny hieß, ayn Tochter von n Fänyheel aus n Stamm Äscher. Si war schoon närrisch altgschaffen. Als jungs Mädl

37. war s sibn Jaar lang verheirett, und aft blib s ayn Witib und war inzwischn vierydachtzg Jaar alt. Si hielt si bständig in n Templ auf und gadient yn n Herrgot Tag und Nacht mit Fastn und Bettn.

38. Netty ietz kaam s zueher, pris önn Herrgot und spraach über dös Kind mit allsand, wo d Erloesung von Ruslham gverwartnd.

39. Wie seine Ölttern allss naach n Trechtein seinn Gsötz erfüllt hietnd, gakeernd s auf Gälau in iener Haimetstat Nazerett zrugg.

40. Und dös Büeberl wuechs, schob an und wurd recht gscheid und weis; und de Gnaad von n Herrgot gruet auf iem.

41. Yn n Iesenn seine Ölttern gakirchförtnd ayn ieds Jaar gan n Oosterföst auf Ruslham.

42. Wie yr zwölf Jaar alt war, gwandernd s aau wider aufhin.

43. Wie d Feirtyg umhin warnd, gmachend sö si wider auf d Haimrais. Dyr junge Iesen aber blib z Ruslham, aane däß s seine Ölttern gagspannend.

44. Sö gadenkend syr, er werdeb schoon eyn Ort bei de andern Wallfarer dyrbei sein, und graisnd ainn Tag lang; dann eerst gsuechend s n draufer bei de Verwandtn und Bekanntn.