De Bibl auf Bairisch

Dyr Laux 18:5-23 De Bibl auf Bairisch (BAI)

5. aber dennert verhilf i derer Witib zo irn Recht, weil s mi +gar yso dyrbentzt. Wenn dö yso weitertuet, bringt s is förtig, däß s mi fotzt aau non.'"

6. Daa gfüegt dyr Herr dyrzue: "Ietz war der Richter aber sünst ayn gscherte Sau!

7. Ietz künntß enk vürstölln, däß dyr Herrgot diend nit saeumt, sundern yn seine Dyrkoornen, was durchhinaus Tag und Nacht zo iem fleehend, zo ienern Recht verhilfft!

8. Dös derfftß glaaubn: Helffen tuet yr ien, und zwaar sofort! - Aber gaat dyr Menschnsun bei seiner Kumft non aynn Glaaubn auf dyr Erdn finddn?"

9. Yn ainige, die wo syr ganz gwiß warnd, däß bei ien mit n Herrgot allss pässeb, und auf Anderne abhingschaund, kaam dyr Iesen mit dönn Gleichniss:

10. "Daa giengend zween eyn n Templ zo n Bettn aufhin; dyr Aine war ayn Mauch und dyr Ander ayn Zollner.

11. Dyr Mauch gstöllt si hin und gabett leins dyrhin: 'Herrgot, i dank dyr, däß i nit wie de Andern bin, d Raauber, Betrieger, Eebröcher older aau wie der Zollner daa.

12. Zwaimaal in dyr Woch fast i, und i gib yn n Templ mein zöntlts Einkemmen.'

13. Dyr Zollner aber blib ganz hint steen und gatraut si nit aynmaal eyn d Hoeh schaun, sundern er schlueg syr auf de Brust und gabett: 'Herrgot, bi mir Sünder gnaedig!'

14. Dös kan i enk sagn: Bei n Zollner gapässt allss mit n Herrgot, wie yr haimgieng, bei dönn Andern nity. Denn wer si selbn hoeht, der werd gnidert; wer si aber selber nidert, der werd ghoeht."

15. Aau klaine Kinder brangend s gan iem, däß yr ien d Höndd auflögt. Wie dös d Jünger saahend, haetnd s d Leut weiterzwidert.

16. Dyr Iesen aber rief de Kinder zueher und gsait non: "Laasstß is non kemmen, de Kinder; halttß is ja nit ab! Yn Menschn wie ien +ghoert ja s Reich Gottes.

17. Und dös Aine sag i enk: Wer s Reich Gottes nit annimmt wie ayn Kind, der kimmt daadl aau nit einhin."

18. Ayn Gwäpplter gfraagt önn Iesenn: "Gueter Maister, was mueß i n tuen, däß i auf s eebige Löbn kimm?"

19. Dyr Iesen gantwortt: "Zwö nennst mi n guet? Niemdd ist guet ausser dönn ainen Got.

20. De Geboter kennst y ee: Du sollst d Ee nit bröchen; du sollst niemdd umbringen; du sollst nit steln; du sollst nit falsch zeugn; eer deinn Vatern und dein Mueter!"

21. Er gerwidert: "Die Geboter allsand haan i von Juget auf einghaltn."

22. Wie dyr Iesen dös ghoert, gmaint yr: "Ains geet dyr non ab: Verkaauf allss, wasst haast, und tailt s Geld yn de Armen aus! Dann haast aynn ghöbn Schaz eyn n Himml obn; und naacherd kimm und folg myr naach!"

23. Daa war der Man ganz schoen dyrgheit, weil yr närrisch reich war.