De Bibl auf Bairisch

Dyr Laux 14:8-22 De Bibl auf Bairisch (BAI)

8. "Wennst bei ayner Hoohzyt eingladn bist, sitz di nit glei auf aynn Eernplaz hin! Es kännt ja ainer dyrbei sein, der wo meerer giltt wie du;

9. und aft kaem dyr Gastherr, was enk all Zween eingladn haat, und müesset dyr sagn: 'Rutsch hinterhin; +der daa kimmt daa her!' Dös wär für di ayn +sauberne Bscham!

10. Wennst eingladn bist, sitz di also lieber glei ganz hinterhin; naacherd kimmt dyr Göster zo dir und sait: 'Aber, mein Freund, ruck diend weiter vürhin!' Was mainst, was dös für ayn Eer ist für di vor de andern Göst?!

11. Denn wer si selbn hoeht, der werd gnidert, und wer si nidert, der werd ghoeht."

12. Aft hiet yr aau öbbs für n Gastgöbn: "Wennst ayn Mittags- older Nachtmaal haltst, lad nit deine Freundd older Brüeder, Verwanddtn older reiche Naachbyrn ein! Dös geet auf Gögnseittigkeit, und dyrmit ist dyr wider allss vergoltn.

13. Nän, lad lieber Arme, Krüppln, Lame und Blinde zo deinn Maal ein!

14. Saelig bist, denn die künnend s dyr nit vergeltn; es werd dyr aber vergoltn bei dyr Urstöndd von de Grechtn."

15. Wie dös ainer von de Göst ghoert, gsait yr gan n Iesenn: "Saelig, wer in n Gotsreich bei n Maal dyrbei sein derf!"

16. Dyr Iesen gaab iem an: "Daa hielt iewet ainer ayn groosss Föstmaal und lued aynn Hauffen Leut dyrzue ein.

17. Wie de Zeit war, gschickt yr seinn Diener und ließ yn de Eingladnen sagn: 'So, ietz wär s so weit; kemmtß!'

18. Aber ainer naach n Andern hiet ayn Ausröd. Dyr Eerste ließ iem ausrichtn: 'Ou, i haan aynn Acker kaaufft, und ietz mueß i n diend aynmaal anschaun. Bi myr nit boes, wenn i +nit kimm!'

19. Ayn Anderner grödt si aushin: 'O mein, i haan fümf Oxngspanner kaaufft und bin netty auf n Wög, däß i s auspröblt. Mueß diend nit sein, däß i kimm, older?'

20. Und wider ayn Anderner hiet dös: 'Auwee zwick; i haan gnetty gheirett; daa kan i decht nit kemmen!'

21. Dyr Diener gieng wider haim und gabtagt dös allss yn seinn Herrn. Daa gaboosert dyr Göbl und gschafft yn seinn Diener an: 'Schick di; ietz geest ainfach eyn de Gassn aushin und holst de Armen und Krüppln, de Blindn und Lamen zueher!'

22. Und bald drauf gmeldt dyr Diener: 'Herr, dös haan i gmacht, aber daa wär allweil non ayn Plaz!'