De Bibl auf Bairisch

Dyr Laux 14:4-15 De Bibl auf Bairisch (BAI)

4. Kainer brang s Mäul auf. Daa grüert yr dönn Man an, ghailt n und ließ n geen.

5. Zo ien aber gsait yr: "Wer von enk werd wol seinn Sun older sein Rindvich nit glei ausherzieghn, wenn s eyn n Brunn einhinfallnd, und wenn hundertmaal Sams ist?"

6. Drauf kunntnd s iem +nix angöbn.

7. Wie yr gagspannt, wie si de Göst auf d Eernplätz vürhingadröngend, hielt yr ien dyrzue dös Gleichniss vür:

8. "Wennst bei ayner Hoohzyt eingladn bist, sitz di nit glei auf aynn Eernplaz hin! Es kännt ja ainer dyrbei sein, der wo meerer giltt wie du;

9. und aft kaem dyr Gastherr, was enk all Zween eingladn haat, und müesset dyr sagn: 'Rutsch hinterhin; +der daa kimmt daa her!' Dös wär für di ayn +sauberne Bscham!

10. Wennst eingladn bist, sitz di also lieber glei ganz hinterhin; naacherd kimmt dyr Göster zo dir und sait: 'Aber, mein Freund, ruck diend weiter vürhin!' Was mainst, was dös für ayn Eer ist für di vor de andern Göst?!

11. Denn wer si selbn hoeht, der werd gnidert, und wer si nidert, der werd ghoeht."

12. Aft hiet yr aau öbbs für n Gastgöbn: "Wennst ayn Mittags- older Nachtmaal haltst, lad nit deine Freundd older Brüeder, Verwanddtn older reiche Naachbyrn ein! Dös geet auf Gögnseittigkeit, und dyrmit ist dyr wider allss vergoltn.

13. Nän, lad lieber Arme, Krüppln, Lame und Blinde zo deinn Maal ein!

14. Saelig bist, denn die künnend s dyr nit vergeltn; es werd dyr aber vergoltn bei dyr Urstöndd von de Grechtn."

15. Wie dös ainer von de Göst ghoert, gsait yr gan n Iesenn: "Saelig, wer in n Gotsreich bei n Maal dyrbei sein derf!"