De Bibl auf Bairisch

Dyr Lauft B 18:8-18 De Bibl auf Bairisch (BAI)

8. Daa gschafft dyr Isryheeler Künig yn aynn Höfling an, sofort önn Michenn Jimlennsun zueherzholn.

9. Dyr Künig von Isryheel und dyr Josyfätt von Judau gsitznd in ienerne Trachtn auf de Troonsessln bei n Dröshplaz vor n Samreiter Toor; und allsand Schauer gweissagnd draufloos.

10. Dyr Zidkies Knänennsun hiet syr eiserne Herndln gmacht und rief aus: "Yso spricht dyr Herr: Mit dene stoesst d Ärmauer nider und vernichtst ys."

11. Allsand Weissagn warnd auf n gleichn Zesn und rieffend: "Ziegh non aus auf Giletisch-Rämott; dös werd schoon; dyr Herr gibt d Stat yn n Künig eyn d Hand!"

12. Der Bot aber, wo zo n Michenn gschickt war, grödt iem zue: "Gel, de andern Weissagn habnd fein allsand yn n Künig öbbs Günstigs vorausgsagt! Schaug fein, däßst du daa nit aus dyr Reih tantzst!"

13. Doch dyr Michen gaab iem an: "So waar dyr Trechtein löbt: Grad was myr dyr Herrgot eingibt, gaa i sagn."

14. Wie yr zo n Künig kaam, gfraagt n der: "Also, Michen, solln myr ietz gögn Rämott in Gilet auszieghn older nity?" Dyr Michen gantwortt: "Ziegh non, werd schoon werdn! Freilich, allss pässt!"

15. Aber dyr Künig ghaegglt naachhin: "Sag aynmaal, wie oft mueß i n dyr +non sagn, däßst myr d Waarheit und nix wie d Waarheit von n Herrn verkünddn sollst?"

16. Daa gsait dyr Michen: "Also, i haan dös gantze Isryheel über de Berg verstraeut gseghn wie Schaaf, wo kainn Hirtn habnd. Und dyr Trechtein haat gsait: 'Mein, wenn s kainn Füerer niemer habnd, naacherd ist s dös Gscheider, sö geend +glei haim.'"

17. Daa gwenddt si dyr Isryheeler Künig an n Josyfätt: "Haan i s dyr n nit +glei gsait? Nix wie Schlimms sait myr der voraus!"

18. Dyr Michen aber spraach weiter: "Lostß zue ietz; dös ist yn n Trechtein sein Wort! I saah önn Herrn auf seinn Troon sitzn mit seine gantzn Hörscharn zuer Zesmen und Winstern.