De Bibl auf Bairisch

Dyr Lauft B 18:12-22 De Bibl auf Bairisch (BAI)

12. Der Bot aber, wo zo n Michenn gschickt war, grödt iem zue: "Gel, de andern Weissagn habnd fein allsand yn n Künig öbbs Günstigs vorausgsagt! Schaug fein, däßst du daa nit aus dyr Reih tantzst!"

13. Doch dyr Michen gaab iem an: "So waar dyr Trechtein löbt: Grad was myr dyr Herrgot eingibt, gaa i sagn."

14. Wie yr zo n Künig kaam, gfraagt n der: "Also, Michen, solln myr ietz gögn Rämott in Gilet auszieghn older nity?" Dyr Michen gantwortt: "Ziegh non, werd schoon werdn! Freilich, allss pässt!"

15. Aber dyr Künig ghaegglt naachhin: "Sag aynmaal, wie oft mueß i n dyr +non sagn, däßst myr d Waarheit und nix wie d Waarheit von n Herrn verkünddn sollst?"

16. Daa gsait dyr Michen: "Also, i haan dös gantze Isryheel über de Berg verstraeut gseghn wie Schaaf, wo kainn Hirtn habnd. Und dyr Trechtein haat gsait: 'Mein, wenn s kainn Füerer niemer habnd, naacherd ist s dös Gscheider, sö geend +glei haim.'"

17. Daa gwenddt si dyr Isryheeler Künig an n Josyfätt: "Haan i s dyr n nit +glei gsait? Nix wie Schlimms sait myr der voraus!"

18. Dyr Michen aber spraach weiter: "Lostß zue ietz; dös ist yn n Trechtein sein Wort! I saah önn Herrn auf seinn Troon sitzn mit seine gantzn Hörscharn zuer Zesmen und Winstern.

19. Und dyr Trechtein gfraagt: 'Wie kännt myr önn Isryheeler Künig Ähäb dyrzue bringen, däß yr auf Rämott aufhinzieght und dort umkimmt?' Daa fiel yn ain dös, anderne dös ein.

20. Auf d Lösst gmeldt si dyr Geist bei n Herrn und gmaint, er brängeb s förtig. Dyr Trechtein gfraagt n: 'Und wie?'

21. Er gantwortt: 'I gee zue und werd ayn Lugngeist bei all seine Weissagn.' Daa gmaint dyr Herr: 'Ja, dös kännt öbbs werdn! Pack an!'

22. Yso haat dyr Trechtein yn deine Weissagn aynn Lugngeist eyn s Mäul glögt, aber in Wirklichkeit will yr di verderbn."