De Bibl auf Bairisch

Dyr Johanns 19:16-32 De Bibl auf Bairisch (BAI)

16. Daa ließ yr ien önn Iesenn umhin zo n Kreuzignen, und sö übernaamend n.

17. Dyr Iesen trueg selbn sein Kreuz, und aushin gieng s eyn d Schedlhoeh, wie myn s nennt, auf heberisch Golget.

18. Dort gakreuzignend s n, iem in dyr Mitt und mit iem non zween Anderne.

19. Dyr Plätt ließ aau ayn Tafl schreibn und obn eyn s Kreuz anhinmachen, daa wo draufstuendd: "Dyr Iesen von Nazerett, dyr Künig von de Judn".

20. Dös Schilddl laasnd recht vil Judn, weil der Plaz, daa wo dyr Iesen kreuzigt war, naahend bei dyr Stat war. Gschribn war s auf heberisch, latteinisch und griechisch.

21. De jüdischn Oberpriester giengend önn Plättn an: "Schreib diend nit: 'Dyr Künig von de Judn', sundern däß yr si als Künig von de Judn +ausgöbn haat!"

22. Dyr Plätt gantwortt: "Was i gschribn haan, haan i gschribn."

23. Wie d Harstner önn Iesenn eyn s Kreuz anhingschlagn hietnd, naamend s seine Klaider und gmachend vier Tailn, für aynn iedn Kriegsknecht ainn. Sö naamend aau seinn Leibrok, der was aane Naat ganz durchgwobn war.

24. Daa gmainend s ganaynand: "Dönn zschneidn myr aber +nit; dönn looss myr aus!" Yso gsollt si dös Schriftwort erfülln: "Sö gvertailnd meine Klaider unter sir und gloossnd um mein Gwand." Und gnaun dös taatnd die Harstner.

25. Bei n Iesenn seinn Kreuz stuenddnd sein Mueter und ir Schwöster, dann d Maria, s Weib von n Kleuffn, und d Maria Madlön.

26. Wie dyr Iesen sein Mueter saah und nöbn irer seinn Lieblingsjünger, gsait yr zo seiner Mueter: "Dönn nimm als deinn Sun!"

27. Dann gsait yr zo dönn Kebn: "Dös ist ietz dein Mueter." Und von daadl an naam s der Jünger eyn sein Dyrhaim.

28. Wie dyr Iesen aft gakennt, däß allss vollbrungen war, gsait yr, auf däß si d Schrift erfüllt: "Dürstn tuet mi."

29. Sö hietnd ayn Kann mit Össig daadl. Daa gstöckend s aynn Schwamm mit Össig auf aynn Ispnstecken aufhin und ghabnd n iem eyn s Mäul hin.

30. Wie dyr Iesen aynn Össig gnummen hiet, spraach yr: "Vollbrungen ist s!" Und er gnaigt sein Haaupt und gaab önn Geist auf.

31. Weil Rüsttag war und d Leichnäm nit über n Sams eyn n Kreuz dran bleibn gsollnd, gabittnd d Judn önn Plättn, ien d Hächsn zo n Zschlagn und d Leichnäm abherztuen, zmaal der Sams ayn hooher Feirtyg war.

32. Also kaamend de Kriegsknecht und zschluegnd yn dönn Eerstn d Hächsn, und yn dönn Andern aau, der wo mit iem kreuzigt wordn war.