10. Ernidrigtß enk vor n Trechtein; dann gaat yr enk erhoehen!
11. Verliegtß aynand nit, Brüeder! Wer seinn Naahstn klafft older einhintaucht, der tuet dös mit n Gsötz. Verurtltst aber s Gsötz, handdst nit dyrnaach, sundern spilst di zo n Richter drüber auf.
12. Grad ainer ist dyr Gsötzgöber und Richter, er, wo d Macht haat, saelig z machen und z verdammen. Wer aber wärst n du, däßst deinn Naahstn richtetst?
13. Und ietzet non zo enk: Ös, woß ainmaal daa und ainmaal dort hinraisn wolltß, däßß ayn Jaar dort bleibtß und handltß und aynn Gwinst machtß,
14. ös wisstß y diend nit, was +morgn mit enkern Löbn ist! Ayn Ghaib seitß, wo ayn Zeitl daableibt und dyrnaach verschwinddt. Sagtß diend lieber: "So
15. dyr Herr will, löbn myr non dyrweil und tuen myr dös und dös."
16. Ietz aber geudtß voll Übermuet, aber dös haat allss kainn Taug nit.
17. Kurz und guet: Wer waiß, was recht wär, und dennert dös nit tuet, der sündigt.