De Bibl auf Bairisch

Dyr Ieseien 62:4-12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

4. Daa werst niemer "de Verstoessne" gnennt und dein Land aau niemer "d Oed", sundern du "de Trechteinwunn" und dein Land "s Trechteingmahl". Denn dyr Herr haat mit dir sein Freud, und dein Land ist iem vermehlt.

5. Wie si dyr Bursch mit dyr Junggfrau vermehlt, yso macht di dein Volk wider zo dönn Seinn und sorgt für di. Wie si ayn Hoohzeiter über sein Braut freut, yso freut si aft dein Got über di.

6. Auf deine Mauern, Ruslham, haan i Wächter postt. Tag und Nacht habnd die Dienst. Ös, woß önn Trechtein an seinn Anthaiß erinnern solltß, schweigtß fein nit!

7. Laasstß iem non kain Rue, hinst däß yr Ruslham wider aufbaut haat, hinst däß yr s auf dyr gantzn Welt berüemt macht!

8. Dyr Trechtein haat s gschworn, und mit seiner Macht sorgt yr aau dyrfür: Nie wider gib i deinn Traid yn de Feindd z össn; nie meer trinkend Fremde deinn Wein, für dönn wasst di yso abgräggert haast.

9. Nän, össn sollt önn Traid schoon der, wo n gärnt haat, und önn Trechtein dyrfür preisn. Und önn Wein sollt trinken, wer n glösn haat, in de Vorhöf von meinn Heiligtuem.

10. Zieghtß durch de Toerer aushin und bantß yn n Volk aynn Wög! Bautß ayn Straass und raeumtß d Stäin wögget! Stölltß ayn Zaichen auf für de Dietn!

11. Lostß, was dyr Herr in dyr gantzn Welt ankündigt: Sagtß yn Zien: Schaug, dein Rötter kimmt! Dös Volk, wo yr zo dönn Seinignen gmacht haat, ist mit iem dyrbei; die, wo zo iem ghoernd, laauffend iem voraus.

12. Die werdnd aft s "heilige Volk" und de "Erloestn von n Trechtein" gnennt. Und di, Ruslham, nennt myn de "begerte, niemer verlaassne Stat".