De Bibl auf Bairisch

Dyr Ieseien 5:5-13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

5. Af ietz gaa i enk flüstern, was i mit n Weinberg mach: Sein Heckn werd verweitert; dann rueschnd d Vicher nein. Sein Mauer brich i wögget; aft tooscht allss nein, was kimmt.

6. I mach ayn schiere Oed draus; niemdd schneidt meer seine Rebn. Mir sollt n niemer häuerln; mügnd Dern und Distln gruenn! De Wolkenn unterschaf i, aynn Rögn iem non zo n Göbn.

7. Yn n Hörerherrn sein Weinberg, ja, dös ist Isryheel! Und d Judauer seind d Weinstöck, wo er zuer Freud haat pflantzt. Gmaint haet yr, allss kännt pässn, doch nix ist gwösn dyrmit. Gerechtigkeit haet sein solln - Entrechtte hoert yr schrein.

8. Wee enk, woß ain Haus naach n andern hinstölltß und ain Feld naach n andern dyrkräultß, hinst däß nix meer übrig ist und s Land enk yllain ghoert!

9. I hoer netty, was dyr Hörerherr spricht: Waarlich, alle enkerne Häuser gaand verfalln; niemdd meer wont drinn, so stattlich wie s aau seind.

10. Ayn Weinleittn mit zöhen Tagwerch dyrgibt grad ayn Kerbl Traubn, und ayn Sak Saam grad aynn Krueg Traid.

11. Wee enk, woß schoon in aller Frueh auf s Bier aus seitß und pappen bleibtß hinst eyn de tieffste Nacht, daa woß enk mit Wein zuetegltß!

12. Bei dene Säus werd zitert und ghärpft, pauckt und gfloett; aber was dyr Trechtein tuet, juckt die gar nit; was yr vollbringt, ist ien bluntzn.

13. Drum mueß mein Volk eyn d Verbannung, weil s mi nit kennen will. S Volk kimmt zamt de Gwäppltn um vor Hunger, verschmachtt vor Durst.