1. Daa singt myn aft z Judau dös Lied: Mir habnd ayn starche Föstung; dyr Herr schützt üns mit Mauern.
2. Ayn grechts Volk sollt ietz einzieghn, ains, wo yn n Herrn de Treu wart. Drum öffnetß iem de Toerer!
3. Dös Volk vertraut yn n Herrgot; du schenkst iem Rue und Fridn, weil s ganz auf di vertraut grad.
4. Verlaasstß enk auf n Herrn nur; er ist dyr eebig Fölsn!
5. Er beugt die eyn dyr Burg obn, schmeisst s abhin eyn tieffste Klammenn.
6. Die Leut werdnd drafter zammtrett; besorgn tuend dös de Minstn.
7. Grad ist dyr Wög von n Grechtn; yn n Grechtn machst allss pässet.
8. Herr, auf dein Gricht vertraun myr, aau wennst üns iewet züchtigst. Deinn Nam anzrueffen, blangt üns; mir wollnd di nie vergössn.
9. I schmacht naach dir, wenn Nacht ist, fraag naach deinn Willn zuer Fruehzeit. Wennst über d Erdn urtltst, dann zaig de Leut dein Grechtet!
10. Dyr Fräfler freilich gneusst s nie, und bist iem non so gnaedig. Die draend s hin, wie s is brauchend, versteend von n Herrn seinn Rued nix.
11. Herr, schoon zieghst mit dyr Hand aus, doch deine Gögner juckt s nit. Die werdnd s non schnell gnueg gspannen, wiest du für dein Volk eifertst. Verzörn müg die aft s Feuer.