5. Ayn Ieder vierhartt dönn Andern; d Waaret wär dös Lösste, was s sagetnd. Iener Zung +kan weilete schoon grad non liegn; d Reib herzrugg kriegnd die ainfach niemer.
6. Überall seghst grad Unterdruckung, Lug und Trug. Die +wollnd mi ainfach niemer kennen, sait dyr Trechtein.
7. Drum, sait dyr Hörerherr, schmelz und läuttert i s. Was sollet i n aau sünst +machen mit meinn Volk?
8. Ayn toedlicher Pfeil ist iener Zung; dö liegt und triegt. "Grüess di, Naachbyr!", sagnd s; dyrweil habnd s hint schoon s Mösser herausst.
9. Und dös sollet i ien durchgeen laassn?, fraagt dyr Trechtein. An aynn sölchern Volk sollet i mi nit röchen?
10. Über de Berg überhin gaa i reern und wainen; ayn Klaglied sing i über d Waidschaftn eyn dyr Steppn hindan. Denn verwüestt und oed lignd s; niemdd kimmt meer hin, nit aynmaal meer s Vih; ja, allsand Vicher und Vögl seind auf und dyrvon.
11. Ruslham mach i zo n Trümmerhauffen, daa wo d Schäggl umaynandschleichend. D Judauer Stötn mach i zuer Oed; daa wont kain Mensch meer.