De Bibl auf Bairisch

Dyr Ierymies 8:6-15 De Bibl auf Bairisch (BAI)

6. Guet, wenn i gnaun los, hoer i s schoon, däß s nix wie Übl und Lugn rödnd und nix bereu'nd: "Nän, daa haan i aynn Schmarrn gmacht!" Ayn Ieder wenddt si netty yso hindan, wie ayn Roß in n Kampf durchgeet und abhaut.

7. Dyr Storch waiß +schoon, wann yr wohin mueß; und waau de Gurtltaub, d Schwalbn older Droschl habnd iener Zeit, wann s zruggkemmend; mein Volk aber haat s mit n Trechtein seiner Orddnung glei +gar nit.

8. Wie känntß n grad mainen, ös haettß d Weisheit mit n Löffl gfrössn, und löbetß naach n Herrn seinn Gsötz? Ja, ös habtß is enk halt yso hindraet, wieß is brauchtß, sünst gar nix!

9. De Weisn habnd si selber ausgwempflt; ietz wissnd s niemer weiter. Yn n Herrn sein Wort habnd s verworffen; was sollt daa non iener aigne Weisheit?

10. Drum gib i ienerne Weiber yn Anderne und ienern Grund yn Eroberer. Seind s diend, Minste wie Maiste, auf nix wie önn Diridäri aus; sogar de Priester und Weissagn tuend nix wie bscheissn.

11. Däß s mit meinn Volk so weit faelt, überspilnd s mit lockerne Sprüch wie: "Pässt schoon, pässt schoon!" Ja, +nix pässt!

12. Schamen müessetnd sö si, wenn s angangen werdnd ob ienerne Grauln, aber die +habnd halt aynmaal kainn Schamerer niemer; dös kennend die gar nit. Dösswögn müessnd s wögg wie de Andern +vor ien. So bald i abraitt mit ien, müessnd s weiter, spricht dyr Trechtein.

13. Kaem i zo ien zo dyr Ärn, sait dyr Herr, seind eyn de Weinstöck kaine Traubn dran und kaine Feign an de Feignbaeum, und sogar de Blätln seind verdürrt. Drum lifert i mein Volk yn dyr Vernichtung aus.

14. Zwö bleibn myr n daa? Einhin eyn d Mauerstötn! Aber aau daa drinn kemm myr um, weil s üns dyr Trechtein, ünser Got, yso aufgsötzt haat. Daadl vergiftt yr üns, weil myr üns gögn iem versündigt habnd.

15. Mir haetnd non gmaint aau, allss werd schoon wider, aber daa habn myr aynn falschn Maierer ghaat; herentgögn!