De Bibl auf Bairisch

Dyr Ierymies 50:6-23 De Bibl auf Bairisch (BAI)

6. Ayn verloorne Herdd ist mein Volk gwösn. D Hirtn gakennend si +selbn nit aus und tribnd s zilloos umaynand, daa wo kain Stämmleyn waxt. Von Bichl zo Bichl zognd s und vergaassnd dyrbei, wo iener Haimet ist.

7. Wer s traaf, fraaß s zamm; und ienerne Feindd warnd syr sicher: "Ja, mir tuend y nix Unrechts nity; sö habnd ja gögn önn Trechtein gsünddt, önn Hort der Grechtet, daa wo ienerne Gönen drauf ghoffend."

8. Fliehtß aus Bäbl und aus Kaldau! Auf, machtß önn Laitthämml!

9. Denn i selbn deichslt dös, däß ayn Reih von groosse Völker aus n Nordn anruckt und Bäbl anfallnd, und die erobernd s aau. Die wenn aynn Pfeil abschiessnd, naacherd +sitzt der aau.

10. Plündert werd Kaldau; daa ist für allsand, wo dyrbei seind, gnueg daa, sait dyr Trechtein.

11. Seitß von mir aus froelich und juchetztß, ös, woß mein Uedl graaubt habtß! Hupftß wie Kälbln auf dyr Wisn umaynand, und wihltß wie d Hengstn!

12. Schmaach und Itweiß wartt auf enker Stat, auf Bäbl, Erniderung wartt auf enker Volk. De Minste werst aft von de Dietn, nit vil meerer wie ayn Wüestn und ayn Steppn.

13. Durch n Herrn seinn Zorn bleibt Bäbl unbewont und werd ayn richtige Wüestn. Ayn Ieder, wo daa hinkimmt, ist entsötzt und maint grad non: "Nän, wie geit s n +so was!"

14. Rüsttß enk umydum zo n Kampf gögn Bäbl, all ös Schützn! Spartß nit mit de Pfeil! Schließlich haat s gögn önn Trechtein gsündigt.

15. Schreitß iem rund umydum önn Weigruef zgögn! Urgöbn mueß s, seine Säulnen fallnd um, und seine Mauern werdnd nidergrissn. Dös ist yn n Herrn sein Raach. Röchtß enk non an Bäbl! Was s selbn taat, dös tueß ietz +iem an!

16. Niemdd sollt z Bäblland meer saen, Ärnleut gaat s +aau kain meer göbn. Vor dönn Kriegswaansin rennt ayn Ieds zo seinn Volk zrugg, daa wo s herstammt.

17. Ayn versprengts Spöttl war Isryheel, umaynandghötzt von de Leebn. Zeerst haat s dyr Surner Künig gfrössn, und aft haat s dyr Bäbler Künig Nebykädnezer +aau non abgfislt.

18. Drum, spricht dyr Hörerherr, dyr Got von Isryheel, rechnet i aft ab mit n Bäbler Künig und seinn Land, wie i schoon mit n Surner abgraitt haan.

19. Isryheel dyrgögn bring i auf sein Ötz zrugg; waidnen sollt s auf n Kärml und z Bäsn und si sattn in n Effreimbirg und z Gilet.

20. Wenn s so weit ist, sait dyr Trechtein, werd s haissn: "Was +ist ietz mit dyr Sündd von Isryheel?"; dyrweil ist gar kaine meer daa; und für Judau giltt dös Nömliche. Denn dene, wo i übrig laaß, verzeih i.

21. Zieghtß gögn Meryteim aus und gögn de Peckoder! Dyrschlagtß is, rottß is aus, sait dyr Trechtein; machtß is gnaun yso, wie i s anschaf!

22. Kriegslurm hoerst in n Land; nix wie verwüestt werd.

23. Was ist der Hammer +ietz, wo de gantze Welt drunter glitn haat? Hin ist yr; zhöbt haat s n! Was für ayn Schröckniss ist Bäbl wordn unter de Völker!