De Bibl auf Bairisch

Dyr Ierymies 50:1-12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dös Wort haat dyr Trechtein durch n Ierymiesn gögn Bäbl und Kaldau künddt:

2. Verzöltß is yn de Völker, und kündigtß is an! Stöcktß ayn Zaichen auf, und künddtß is und laasstß nix aus: Bäbl ist erobert, z Schanddn ist dyr Begl, zschmädert ist dyr Merodach, zamt de gantzn Bilder und Götzn allsand.

3. Ayn Volk aus n Nordn ruckt dyrgögn an und macht sein Land zuer Wüestn. Niemdd meer wont drinn; d Leut und s Vih rennend auf und dyrvon.

4. Wenn s so weit ist, sait dyr Trechtein, tröchend d Isryheeler und Judauer mitaynand ab. Reern tuend s, und reumüetig suechend s zo n Herrn zrugg, ienern Got.

5. Auf Zien wollnd s und fraagnd um önn Wög daahin. Mit n Trechtein wollnd s aynn eebignen Bund eingeen, der wo nie vergössn werd.

6. Ayn verloorne Herdd ist mein Volk gwösn. D Hirtn gakennend si +selbn nit aus und tribnd s zilloos umaynand, daa wo kain Stämmleyn waxt. Von Bichl zo Bichl zognd s und vergaassnd dyrbei, wo iener Haimet ist.

7. Wer s traaf, fraaß s zamm; und ienerne Feindd warnd syr sicher: "Ja, mir tuend y nix Unrechts nity; sö habnd ja gögn önn Trechtein gsünddt, önn Hort der Grechtet, daa wo ienerne Gönen drauf ghoffend."

8. Fliehtß aus Bäbl und aus Kaldau! Auf, machtß önn Laitthämml!

9. Denn i selbn deichslt dös, däß ayn Reih von groosse Völker aus n Nordn anruckt und Bäbl anfallnd, und die erobernd s aau. Die wenn aynn Pfeil abschiessnd, naacherd +sitzt der aau.

10. Plündert werd Kaldau; daa ist für allsand, wo dyrbei seind, gnueg daa, sait dyr Trechtein.

11. Seitß von mir aus froelich und juchetztß, ös, woß mein Uedl graaubt habtß! Hupftß wie Kälbln auf dyr Wisn umaynand, und wihltß wie d Hengstn!

12. Schmaach und Itweiß wartt auf enker Stat, auf Bäbl, Erniderung wartt auf enker Volk. De Minste werst aft von de Dietn, nit vil meerer wie ayn Wüestn und ayn Steppn.