De Bibl auf Bairisch

Dyr Ierymies 22:5-18 De Bibl auf Bairisch (BAI)

5. Lustertß aber nity, dann schwör i s enk, sait dyr Herr, däß dös Gschloß ayn Trümmerhauffen werd.

6. Netty dös sait dyr Trechtein über n Judauer Künigspflast: Giltst myr aau so vil wie Gilet und dyr Gipfl von n Weissnberg, naacherd mach i di trotzdem zuer Wüestn, daa wo niemdd meer wont.

7. I schick dyr Verwüester, die wo mit dyr Hack dreinhaund. Sö reissnd deine Zödernbauttn zamm und haund s eyn s Feuer einhin.

8. Wenn aft Leut von manniger Spraach bei derer Staat vorbeikemmend und aynand fraagnd, was dyr Trechtein grad mit derer groossn Stat gmacht habeb,

9. naacherd haisst s: "Ja mein, weil s önn Bund mit n Trechtein, ienern Got, aufgöbn habnd und anderne Götter anbett und ien dient."

10. Reertß nit um dönn tootn Künig; um dönn brauchtß nit klagn! Waintß lieber um dönn, wo verschlöppt wordn ist, denn der seght sein Haimet nie wider!

11. Denn yso spricht dyr Trechtein über n Künig Schällum von Judau, der was yn seinn Vatern Josies als Künig gfolgt war und eyn d Verbannung gmueß: Der kimmt nie meer zrugg.

12. Der gaat daadl sterbn, wo myn n hinverschlöppt haat, und seght dös Land nie wider.

13. Wee yn dönn, der wo seinn Pflast mit seine Gmächer auf unrechte Weis baut, seine Leut nit zalt für iener Arecht und ien ienern Loon verhaltt,

14. recht prozet tuet und seinn Pflast und de Gmächer gar nit grooß +gnueg habn kan, Morddsfenster einhinmacht, allss mit Zöder täferlt und root anmaalt.

15. Ja, bist n du Künig wordn, däßst mit Zöder prangst? Haat n dein Päpp nit aau gössn und trunken, und dyrbei aber s Recht und de Gerechtigkeit nit vergössn? Haat n der öbby +nit guet glöbt?

16. Für de Schwachn und Armen gsötzt yr si ein. +Dös ist s diend, auf was s myr ankimmt!, sait dyr Trechtein.

17. Aber du bist y auf nix aus, als däßst di auf Köstn von Anderne bereichertst, und dyrbei geest über Leichenn, und kain Schaach ist dyr z arg dyrzue.

18. Drum spricht dyr Trechtein über n Joiykim Josiesnsun, önn Judauer Künig: Über dönn trauert aynmaal kain Mensch: "Nän, so was; habtß is ghoert! Der arme Künig; haat s de Grooßmächtigkeit yso dyrwischt!"