De Bibl auf Bairisch

Dyr Hieb 22:8-21 De Bibl auf Bairisch (BAI)

8. Du derffst ja allss tuen; Gründd haast zammkräult, und ietz bist halt dyr groesste Bauer!

9. Doch Witibn laasst mit laere Höndd geen, und Waisn brauchend s gar nit pröbln.

10. Drum bist von Fallnen ietz umzinglt, und Farcht und Schröckn seind dein Schicksal.

11. Für di werd s dunkl; s Liecht ist abgribn, und d Fluet werd di gar bald verschlingen.

12. Dyr Herrgot ist doch obn eyn n Himml? Gee, schaug s grad an, all die Gestirner!

13. Dyr Ander kaem: 'Was waiß dyr Herrgot?' Ja, mainst der braucht ayn Liecht zo n Richtn?

14. Er löbt in n Ghilb und braucht nit blicken. Eyn n Himmlsgwölb obn ist sein Wandl.

15. Und du mechst auf de altn Pfäd zrugg, guet austrett schoon von Kunner Sünder?

16. Du, die haat s alle z früeh dyrwuschn; und wögggschwaibt seind s; und aus, vorbei ist s.

17. Zo n Herrgot gsagnd s: 'Waisst was, verziegh di! Was mecht n der mit seiner Allmacht?'

18. Und dös, obwol yr d Städl ien gfüllt hiet! Mir gängst! Öbbs Sölchers kan myr gstoln bleibn.

19. Auf d Lösst seind doch de Grechtn obnauf. Sö künnend über d Fräfler spottn:

20. Dös Gsindl haat s ietz enddlich aufdraet; und iener Anhang glanddt in n Feuer.

21. Ietz schaug diend, däßst di mit iem guetstöllst! Yso känntst doch villeicht non d Reib kriegn.