De Bibl auf Bairisch

Dyr Heskiheel 12:1-15 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi:

2. "Menscherl, du wonst ja in aynn widerberstignen Volk, dös wo zamt de Augn nix seght und zamt seine Oorn nix hoert; Büffln seind s halt.

3. Menscherl, ietz pack zamm, wie wennst verschlöppt wurddst, und gee bei n höllliechtn Tag vor ienerne Augn furt, wie wennst vor ienerne Augn wögg müessetst eyn d Verbannung. Villeicht kemmend s mit, was gmaint ist, aber vil Hoffnung ist bei dene Böck nit.

4. Richt dein Sach bei n Tag vor ienerne Augn verder n Haus zamm, wie wennst verschlöppt wurddst; und auf Nacht raist vor ienerne Augn ab, wie wennst halt eyn d Verbannung müessetst.

5. Brich vor ienerne Augn ayn Loch durch d Mauer durchhin und kriech durchhin!

6. Schwing dyr deinn Pak überhin, wenn s is seghnd, und rais in dyr Finster ab! Verhüll dyr s Gsicht, däßst von n Land nix meer seghst! I mach di zo aynn Manzaichen für d Isryheeler."

7. Wie s myr angschafft war, yso gmach i s. Bei n Tag gricht i verder n Haus mein Sach zamm, wie öbber, wo verschlöppt werd. Auf Nacht braach i mit de Höndd ayn Loch durch d Wand durchhin und troch vor ienerne Augn in dyr Dunkl furt, mit meinn Pak auf de Axln.

8. Naehste Frueh ergieng yn n Trechtein sein Wort an mi:

9. "Menscherl, d Isryheeler, die Widerberstignen, habnd di decht gfraagt, wasst daa tuest.

10. Sag ien: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Dös richtt si gögn önn Künig z Ruslham und überhaaupt alle Isryheeler in derer Stat daadl.

11. Sag: I bin ayn Manzaichen für enk. Was +i taan haan, dös gschieght aft aau mit +ien. Eyn d Verbannung und Gföngnuss müessnd s.

12. Iener Künig gaat in dyr Dunkl seinn Pak auf d Schultter nemen und aushintröchen. Eyn d Mauer bröchend s ayn Loch einhin, däß s aushinkemmend. Er gaat syr s Gsicht verhülln, däß yr s Land nit seght.

13. I schmeiß iem s Nötz überhin, däß yr si drinn fangt, und aft bring i n auf Bäbl in Kaldau, aber daa seght yr nix dyrvon. Daadl +stirbt yr aau.

14. Allsand, wo bei iem dyrbei seind und iem helffen wollnd, seine Harstner allsand, verstraeu i waiß grad wohin und schick ien önn Krieg auf s Gnägg.

15. Dann gaand s gneussn, däß i dyr Herr bin. Wenn i s unter d Völker verspraitt und in alle Lönder vertreib,