De Bibl auf Bairisch

Dyr Däniheel 7:4-12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

4. Ains haet myn für aynn Leebn haltn künnen, aber es hiet Adlerflügln. Wie i s yso gabtracht, wurdnd iem d Flügln ausgrissn; aft wurd s eyn d Hoeh ghöbt und aufrecht hingstöllt wie ayn Mensch, und aau aynn menschlichnen Verstand gakriegt s non.

5. Dann erschin non ayn Tier, dös was ausgschaugt wie ayn Ber. Es stuendd auf seine Hinterfüess und hiet drei Rippnen zwischn de Zöndd. Daa rieffend s iem zue: "Friß non! Friß so vil Fleish, wiest willst!"

6. Dyrnaach saah i +non ayn Vich, ains wie ayn Pantl; aber es hiet hint obn vier Flügln wie von aynn Vogl, und vier Köpff hiet s aau non. Dös war zo n Herrschn bestimmt.

7. Drafter saah i in meinn Nachtgesicht non ayn vierts Tier, vor dönn wasst di glei schröcken künnen haetst; und närrisch starch war s aau. Risnzöndd aus Eisn hiet s; und es fraaß und gyrmulfert allss und gatooscht dös Übrige mit de Füess zamm. Mit de andern Vicher haet myn s glei +gar nit vergleichen künnen. Zöhen Herner hiet s aau non.

8. Wie i grad yso die Herndln gabtracht, wuechs zwischn ien +non ains ausher. Dyrfür wurdnd daadl aber drei alte ausgrissn. Dös neue Herndl hiet Menschnaugn und ayn ganz ayn gschänddige Fotzn.

9. Dyrweil i non gagutz, wurdnd Troen aufgstöllt; und ayn Uralter, der aine Uralte, gsitzt si drauf nider. Sein Gwand war weiß wie Schnee und seine Haar so weiß wie Woll. Feuer und Flammen warnd sein Troon, und d Rädl dyrvon warnd lodrets Feuern.

10. Ayn Feuer gstroemt von n Troon aus und floß umaynand. Ainumen gadienend iem; Ainichter stuenddnd vor seiner. S Gricht naam seinn Laauf, und Büecher wurdnd aufgschlagn dyrzue.

11. I gschaug allweil non hin; daa wurd dös aine Vich wögn seiner gschnäppignen Fotzn in seinn Herndl umbrungen. Sein Kerper wurd eyn s Feuer einhingschmissn und vernichtt.

12. Aau yn de andern Vicher ienerner Herrschaft wurd dyr Garaus gmacht, aber toetigt wurdnd s non nit glei.