De Bibl auf Bairisch

Dyr Däniheel 7:1-15 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. In n eerstn Jaar von n Bäbler Künig Beglschätzer gyrtraeumt yn n Däniheel öbbs; dös haisst, ayn Schau war s in n Schlaaf. Er schrib dös allss nider:

2. Bei dyr Nacht hiet i ayn Gesicht: Hinum und herum gwüett dyr Sturm und gmacht s Mör ganz ungstüem.

3. Aft stignd aus n Mör vier Morddsvicher ausher, und ayn ieds war andert.

4. Ains haet myn für aynn Leebn haltn künnen, aber es hiet Adlerflügln. Wie i s yso gabtracht, wurdnd iem d Flügln ausgrissn; aft wurd s eyn d Hoeh ghöbt und aufrecht hingstöllt wie ayn Mensch, und aau aynn menschlichnen Verstand gakriegt s non.

5. Dann erschin non ayn Tier, dös was ausgschaugt wie ayn Ber. Es stuendd auf seine Hinterfüess und hiet drei Rippnen zwischn de Zöndd. Daa rieffend s iem zue: "Friß non! Friß so vil Fleish, wiest willst!"

6. Dyrnaach saah i +non ayn Vich, ains wie ayn Pantl; aber es hiet hint obn vier Flügln wie von aynn Vogl, und vier Köpff hiet s aau non. Dös war zo n Herrschn bestimmt.

7. Drafter saah i in meinn Nachtgesicht non ayn vierts Tier, vor dönn wasst di glei schröcken künnen haetst; und närrisch starch war s aau. Risnzöndd aus Eisn hiet s; und es fraaß und gyrmulfert allss und gatooscht dös Übrige mit de Füess zamm. Mit de andern Vicher haet myn s glei +gar nit vergleichen künnen. Zöhen Herner hiet s aau non.

8. Wie i grad yso die Herndln gabtracht, wuechs zwischn ien +non ains ausher. Dyrfür wurdnd daadl aber drei alte ausgrissn. Dös neue Herndl hiet Menschnaugn und ayn ganz ayn gschänddige Fotzn.

9. Dyrweil i non gagutz, wurdnd Troen aufgstöllt; und ayn Uralter, der aine Uralte, gsitzt si drauf nider. Sein Gwand war weiß wie Schnee und seine Haar so weiß wie Woll. Feuer und Flammen warnd sein Troon, und d Rädl dyrvon warnd lodrets Feuern.

10. Ayn Feuer gstroemt von n Troon aus und floß umaynand. Ainumen gadienend iem; Ainichter stuenddnd vor seiner. S Gricht naam seinn Laauf, und Büecher wurdnd aufgschlagn dyrzue.

11. I gschaug allweil non hin; daa wurd dös aine Vich wögn seiner gschnäppignen Fotzn in seinn Herndl umbrungen. Sein Kerper wurd eyn s Feuer einhingschmissn und vernichtt.

12. Aau yn de andern Vicher ienerner Herrschaft wurd dyr Garaus gmacht, aber toetigt wurdnd s non nit glei.

13. Mein Nachtgesicht gieng non allweil weiter: Daa kaam aus de Wolkenn öbber dyrher wie ayn Menschnwösn. Er gwill zo n Uraltn und wurd vor iem hinbrungen.

14. Yn dönn Menschnwösn wurd d Herrschaft, Würdn und s Künigtuem göbn. Allsand Völker, Dietn und Gezünger müessnd iem dienen. Sein Herrschaft ist eebig und haat kain End nit. Sein Reich geet niemaals unter.

15. Daa wurd myr närrisch schieh, mir, yn n Däniheel. Dös Gesicht gschröckt mi fein schoon arg.