De Bibl auf Bairisch

Dyr Däniheel 5:1-11 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyr Künig Beglschätzer gaab ayn groosss Maal für seine tauset Höfling und gaböchert mit ien nit schlecht.

2. Wie yr schoon ganz schoen zue war, ließ dyr Beglschätzer de goldern und silbern Gfäßer holn, wo sein Vater Nebykädnezer aus n Templ z Ruslham verzogn hiet, däß er selbn, seine Höfling und seine Weiber und Köbsn draus trinkend.

3. Sö gholnd also die Gold- und Silberstaeuff von n Ruslhamer Templ, und dyr Künig und seine Höfling, Weiber und Köbsn naamend s zo n Sauffen her.

4. Sö trankend aynn Wein und prisnd dyrbei de Götter aus Gold und Silber, Brontz und Eisn, Holz und Stain.

5. Netty daadl erschin ayn Menschnhand und schrib hinbeier n Leuchter öbbs auf de gweisste Wand in n Gschloß. Wie dyr Künig dö Hand bei n Schreibn saah,

6. wurd yr käsweiß, yso dyrkaam yr; und seine Knie gschloternd iem yso, däß yr schierger niemer steen künnen haet.

7. Dyr Künig gaplerrt, sö sollebnd sofort d Waarsager, Sterngutzer und Beschwörer holn. Aft verspraach yr yn de Bäbler Weisn: "Also, wer dös list und deutt, kriegt aynn Krapp und ayn Goldkötn und werd dyr Dritte in n Reich."

8. Daa kaamend yn n Künig seine Weisn allsand zueher, aber kainer haet dös lösn künnen older yn n Künig gar sagn, was dös bedeutt.

9. Drob dyrschrak dyr Künig Beglschätzer non örger, und grasgrüen wurd yr. Aau yn seine Höfling wurd allweil schieher.

10. Dös Geplerr wurd allweil lauter, yso däß halt iewet aau de Küniginn eyn n Sal einhingschaugt und gagrüesst: "Lang löb dyr Künig! Ietz krieg di non wider; so arg ist s diend +aau wider nit!

11. In deinn Reich geit s aynn Man, der wo önn Geist von de heilignen Götter haat. Schoon bei deinn Vatern war yr bekannt dyrfür, däß myn n weilete +allss fraagn kunnt. Aynn waaren Götterverstand haat der. Drum gernennt n dyr Künig Nebykädnezer, dein Vater, zo n Göbl von de Bschainer, Waarsager, Sterngutzer und Beschwörer.