De Bibl auf Bairisch

Dyr Däniheel 2:7-21 De Bibl auf Bairisch (BAI)

7. Sö gaabnd iem abermaals an: "O Künig, sag üns halt dönn Traaum; naacherd lögn myr n dyr aus!"

8. Daa gerwidert dyr Künig: "Ja, halttß mi n ös für +ganz bloed? Ös wolltß diend grad Zeit schinddn, weilß seghtß, däßß yn dyr Katz ghoertß, wenntß

9. myr dönn Traaum nit sagn künntß. Ös mechetß mi aft mit iewign ayner Lug abspeisn, dö woß enk mitaynand zammdenktß, und maintß, öbby wüex ayn Gras drüber. Also, ausher mit dönn Traaum; sünst waiß i +glei, däßß myr n aau nit +deuttn künntß!"

10. D Sterngutzer hieltnd yn n Künig entgögn: "O Künig, wasst du verlangetst, bringt kain Mensch auf dyr gantzn Welt förtig. Dös haat aau non nie ayn Künig, und wär yr non so grooßmächtig gwösn, von aynn Deutter, Waarsager older Sterngutzer verlangt.

11. Wasst du erwartetst, geit s ainfach nit; dös bringt kain Mensch förtig, ausser de Götter, aber die wonend halt nit ünter de Menschn."

12. Drüber gmueß si dyr Künig yso giftn, däß yr befalh, allsand Weisn z Bäbl umzbringen.

13. Wie dös aft amptlich war, däß de Weisn umbrungen werdnd, war aau dyr Däniheel mit seine Gspanen in dyr Gfaar, däß s toetigt werdnd.

14. Aber dyr Däniheel, ayn kluegs und rechtskundigs Köpfleyn, gwenddt si an n Ärjoch, önn Göbl von dyr küniglichnen Leibwach, der was netty unterwögs war, däß yr d Raatgöbn allsand weiterraeumt.

15. Dyr Däniheel gfraeglt yn n Künig seine Rittner, zwö däß dyr Künig gar so gnaadnloos sei, und dyr Ärjoch gschaint iem de Zammenhäng.

16. Draufhin gieng dyr Däniheel zo n Künig und gabitt n um ayn Bit, däß yr iem önn Traaum deuttn kännt.

17. Acht lief dyr Däniheel bodnstraichs haim, gabtagt yn seine Gspanen Hänynies, Mischyheel und Äseries allss

18. und gabitt s, sö sollebnd zwögns dönn Ghaimniss önn Got von n Himml um Gnaad anfleehen, dyrmit sö, dyr Däniheel mit seine Gsölln, nit zamt de andern Bäbler Weisn umkaemend.

19. Draufhin wurd iem dös Ghaimniss in ayner Schau bei dyr Nacht goffnbart, und dyr Däniheel pris önn Got von n Himml dyrfür.

20. Er gabett: "Dyr Nam von n Herrgot sei prisn von Eebigkeit gan Eebigkeit, denn sein ist d Macht und Weisheit.

21. Er bestimmt önn Wechsl von de Zeitn und Fristn. Künig sötzt yr ein und grad yso ab +aau. Yn de Weisn gibt er d Weisheit und yn de Einsichtignen d Wissnheit.