De Bibl auf Bairisch

Dyr Däniheel 2:14-34 De Bibl auf Bairisch (BAI)

14. Aber dyr Däniheel, ayn kluegs und rechtskundigs Köpfleyn, gwenddt si an n Ärjoch, önn Göbl von dyr küniglichnen Leibwach, der was netty unterwögs war, däß yr d Raatgöbn allsand weiterraeumt.

15. Dyr Däniheel gfraeglt yn n Künig seine Rittner, zwö däß dyr Künig gar so gnaadnloos sei, und dyr Ärjoch gschaint iem de Zammenhäng.

16. Draufhin gieng dyr Däniheel zo n Künig und gabitt n um ayn Bit, däß yr iem önn Traaum deuttn kännt.

17. Acht lief dyr Däniheel bodnstraichs haim, gabtagt yn seine Gspanen Hänynies, Mischyheel und Äseries allss

18. und gabitt s, sö sollebnd zwögns dönn Ghaimniss önn Got von n Himml um Gnaad anfleehen, dyrmit sö, dyr Däniheel mit seine Gsölln, nit zamt de andern Bäbler Weisn umkaemend.

19. Draufhin wurd iem dös Ghaimniss in ayner Schau bei dyr Nacht goffnbart, und dyr Däniheel pris önn Got von n Himml dyrfür.

20. Er gabett: "Dyr Nam von n Herrgot sei prisn von Eebigkeit gan Eebigkeit, denn sein ist d Macht und Weisheit.

21. Er bestimmt önn Wechsl von de Zeitn und Fristn. Künig sötzt yr ein und grad yso ab +aau. Yn de Weisn gibt er d Weisheit und yn de Einsichtignen d Wissnheit.

22. Er enthüllt dös, was unergründlich ist, seght, was in dyr Finster ist; und bei iem ist s Liecht.

23. Di, önn Got von meine Gönen, preis und rüem i, denn du haast myr Weisheit und Macht verlihen. Und ietz haast myr s z wissn gmacht, was i von dir dyrfleeht haan, nömlich dös, um was s bei n Künig geet."

24. Draufhin gieng dyr Däniheel gan n Ärjoch, der was von n Künig aus de Bäbler Weisn umbringen solln haet, und gsait iem: "Bring s +nit um, de Weisn von Bäbl! Bring mi zo n Künig, und i lög iem seinn Traaum aus!"

25. Daa brang dyr Ärjoch önn Däniheel eilweil vor n Künig und gmeldt iem: "I haet daa unter de Judauer Verbannling ainn, der wo dir, o Künig, deinn Traaum bschainen will."

26. Daa gmaint dyr Künig gan n Däniheel, was aau Waldhauser gnennt wurd, ob yr iem wirklich sein Traaumgesicht beschreibn und auslögn künneb.

27. Dyr Däniheel gantwortt yn n Künig: "Also, Weise und Waarsager, Deutter und Sterngugger künnend yn n Künig dös Ghaimniss, wo yr drum fraagt, +freilich nit aufschlüssln.

28. Aber es geit aynn Got in n Himml, der wo aau dös Verborgne offnbart; und der mecht dir, o Künig Nebykädnezer, betagn, was in dyr ferren Zuekumft gscheghn gaat. Du hietst also in n Schlaaf aynn Traaum, ayn Schau:

29. Wiest di niderglögt hietst, o Künig, sannst drüber naach, was in dyr Zuekumft gscheghn wurdd; und daa ließ di er, wo aau dös Verborgne seght, wissn, was gscheghn gaat.

30. Dös Ghaimniss ist mir enthüllt wordn, aber nit, weil i öbbenn weiser wär als wie Anderne, sundern dyrmitst du, o Künig, deinn Traaum bschaint kriegst, und dös versteest, wost yso drüber naachgsunnen haast.

31. Du hietst also ayn Schau: Ayn Morddstrumm Standbild saahst. Hooh war s, und grad yso funketzn taat s. Es stuendd vor deiner und war erschrocklich gan n Anschaugn.

32. S Haaupt dyrvon war aus scheiern Gold, de Brust und d Arm aus Silber und dyr Rumpf und d Hüffn aus Brontz.

33. D Hächsn warnd aus Eisn, d Füess aber ayn Schmalg aus Eisn und Dagl.

34. Du saahst, wie ayn Stain von selbn von aynn Berg abherbraach, yn de eisndaglern Füess von n Standbild anhingrumplt und die gazmalmt.