De Bibl auf Bairisch

Dyr Däniheel 11:4-23 De Bibl auf Bairisch (BAI)

4. Kaaum sitzet yr aber richtig in n Satl, bricht sein Reich voglwild ausaynand; und seine Stapfner seind waiß grad was füre fremdn Leut. Mit dyr Macht ist s vorbei; dö kan myn vergössn.

5. Dann werd dyr Künig von n sundern Stapfnerreich starch, aber ayn anderner Ludweig werd +non mächtiger und baut ayn Reich auf, dös wo +non störcher ist.

6. Naach Jaarer verbünddnd sö si aft; und als Kröftung von n Frid kriegt dyr Norderkünig de Tochter von dönn von n Sundn. Si gaat aber irn Einfluß verliesn, und aau ir Vater haat daadl nix zo n Sagn. Is, die wo mit irer mitkemmen warnd, ir Vater, ir Kindl und ir Man kemmend aft alle um.

7. An dyr Stöll von irn Vatern werd ayn Verwandter Künig, zieght gögn yn n Norderkünig sein Hör aus, dringt in sein Gschloß ein und geet mit de Leut wie ayn gwoner Siger um.

8. Sogar ienerne Götzn nimmt yr als Beuttn auf Güptn mit und allsand Goldund Silberschätz. Aft laasst yr yn n Norderkünig ayn Öttlych Jaar ayn Rue.

9. Daa tricht aber iewet dyr Norderkünig gögn s Sunderreich aus, mueß aber schnell wider zo n Abzug blaasn.

10. Seine Sün aber rüstnd auf und bringend entzige Hörer zamm. Ainer von ien ruckt allweil weiter gan Sundn vor wie ayn Fluetwelln und fallt schließlich yn n Sunderkünig sein Föstung an.

11. Voller Wuet tricht der gögn önn Norderkünig aus und lögt n nider, obwol dyr Norderkünig ayn sölcherne Harst beinand haat.

12. Wie s Hör aufgribn ist, bilddt syr dyr Sunderkünig morddsmaessig was drauf ein. Zöhentausner schlagt yr, aber dennert bleibt yr nit obnauf.

13. Dyr Norderkünig rüstt in Rue, bringt ayn non ayn groessers Hör zamm wie s eerste Maal und zieght naach aynn Öttlych Jaar mit ayner Risnstreitmacht und aynn mentischn Troß gögn önn Sundn aus.

14. Dyrselbn steend vil gögn önn Sunderkünig auf, aau aus deinn Volk ain, wo nix wie Gwalt kennend, weil s mainend: 'Änhän, dös mueß sels Gesicht sein!' Dienert aber werdnd s niderglögt.

15. Daa belögert dyr Norderkünig ayn Föstungsstat und nimmt s ein; und dyr Sundn kan nix dyrgögnsötzn, nit aynmaal, wie yr seine gantzn Oberstruppn aufbiett.

16. Der Eindringling macht mit ien, was yr will. Niemdd kan iem widersteen. Er nimmt aau s Verhaissne Land in Bsiz und sötzt si daadl für bständig föst.

17. Ietz denkt yr syr öbbs Anders aus, wie yr auf s Sunderreich kemmen kännt. Er schliesst mit n Künig Frid und gibt iem aine von seine Töchter als Weib, däß yr dyrmit s Reich unterwandert und eyn d Hand kriegt. Dös geet iem aber nit yso aushin, wie yr gmaint haet.

18. Ietz wenddt yr si gögn d Inslwelt und +erobert dortn aau hübsch öbbs. Daa waxt yr aber mit aynn andern Eroberer zamm, der wo iem zaigt, wo dyr Bärtl önn Most holt.

19. Ietz wenddt yr si yn de Föstungen in n aignen Land zue. Aber dös geet +so schief, däß s iem önn Garaus machend.

20. Für iem kimmt aft ainer hin, der wo aynn Zollner eyn s Prachtland schickt. Dyr Künig werd schnell drauf hinterwärtling umbrungen, nit öbby offen older in n Kampf.

21. An seiner Stöll kimmt ayn Scheutzling hin, der wo sünst nie Künig wordn wär, sir aber gäx d Macht durch List unter n Nagl reisst.

22. Gantze Hörer schwaibt yr wie ayn Fluetwelln wögg, und önn Fürstn von n Bundsvolk dyrmit.

23. Wer si mit iem verbünddt, werd dyrvon verraatn naach Strich und Fadn. Er kömpft si eyn d Hoeh und sötzt si durch, obwol yr gar nit so vil Leut hint haat.