De Bibl auf Bairisch

Dyr Däniheel 1:9-21 De Bibl auf Bairisch (BAI)

9. Dyr Herrgot gstimmt önn Kämmerling günstig und wolgfällig gan n Däniheel.

10. Dyr Kämmerling gmaint aber zo n Däniheel: "I scheuh halt önn Künig. Wenn yr enk schoon aufgsötzt haat, wasß össn und trinken solltß, und aft kimmt s iem vür, wie wenntß recht schindlhöllig ausschaugetß gögn de andern Burschn in enkern Öltter, naacherd stee i vor iem saubloed daa. Der putzet mi non durchhin aau."

11. Daa gsait dyr Däniheel zo dönn Hai'n, wo dyr Kämmerling über iem, önn Hänyniesn, Mischyheel und Äseriesn eingsötzt hiet:

12. "Waisst was, versuech s halt aynmaal zöhen Täg lang mit üns! Laaß üns grad Gruensln zo n Össn und Wasser zo n Trinken göbn!

13. Aft kanst schaugn, ob mir bösser older schlechter wie die Burschn ausschaugnd, wo bei n Künig mitössnd. Daa seghst dann schoon, wiest ys eyn n Böstn machst."

14. Yn n Hai'n war s yso recht, und er gversuecht s mit ien zöhen Täg lang.

15. Drafter stuenddnd s ueberner und wolgnörter daa wie de andern Burschn, wo yn n Künig sein Kost aassnd.

16. Daa ließ dyr Hai yn n Künig seine Speisn und seinn Wein für ien sein und gaab ien grad non Gruensln.

17. Und dyr Herrgot verlih yn dene vier Burschn Weisheit und ayn Gfüel und Bedachtn für alls, was mit n Gschribnen z tuenn hiet. Dyr Däniheel kunnt weiters allerlai Gesichter und Traeum auslögn.

18. Wie iener Leerzeit umhin war, daa wo s aft gan n Künig gmüessnd, gstöllt s dyr Kämmerling yn n Nebykädnezer vor.

19. Dyr Künig gschmätzt mit ien und gagspannt glei, däß de Andern yn n Däniheel, Hänyniesn, Mischyheel und Äseriesn auf kain Weitn nit hinkaamend. Yso stuenddnd s also bei n Künig ein.

20. Allweil wenn dyr Künig aynn Raat gabraucht, daa wo myn schoon ayn Weeng meerer Weisheit und Bedachtn dyrfür noetig hiet, fandd yr s yn alle Deutter und Waarsager in seinn gantzn Reich haushooh überlögn.

21. Dyr Däniheel blib in n Dienst an n Hof hinst eyn s eerste Reichnungsjaar von n Künig Zürs.