6. Du sollst yn n Armen sein Recht vor n Gricht nit beugn.
7. Werd daa gmäncklt und gmauschlt, tue ja nit mit dyrbei! Bring nit aynn Unschuldignen und Grechtn um s Löbn; denn i, dyr Herr, sprich kainn Schuldignen frei.
8. Laaß di nit bestöchen, denn dös macht Sehete blind und geet auf Köstn von n Unschuldignen!
9. Aynn Fremdling sollst nit ausbeuttn. Ös wisstß is diend selbn, wie s mit aynn Fremdling ist; ös seitß ja selbn z Güptn ain gwösn.
10. Söx Jaar lang kanst in deinn Land saen und ärnen;
11. in n sibtn aber laasst ys braach lign und baust ys nity. De Armen sollnd syr dyrvon öbbs holn und önn Rest meinetwögn de wildn Vicher. Dös Gleiche giltt aau für d Weinleittnen und Ölbaeum.
12. Söx Täg kanst dein Arecht tuen, eyn n sibtn aber sollst rue'n, dyrmit dein Rind und Ösl ausrastnd und deine Eehaltn und Fremdn bei enk dyrkickt werdnd.
13. Mörktß auf allss auf, was i enk gsait haan! Önn Nam von aynn andern Got solltß nit ausspröchen; von öbbs Sölchern werd gar nit grödt.