De Bibl auf Bairisch

Dyr Auszug 22:11-25 De Bibl auf Bairisch (BAI)

11. dann sollt dyr Ain bei n Trechtein schwörn, däß yr s nit abtreut haat. Dyr Aigner sollt nemen, was non daa ist, und kriegt kainn weitern Ersaz nity.

12. Ist s iem aber gstoln wordn, kriegt dyr Bsitzer wol aynn Ersaz.

13. Ist dös Vich grissn wordn, sollt yr s als Beweis zueherbringen; dann mueß yr dyrfür kainn Ersaz laistn.

14. Leiht syr öbber ayn Vich aus, und dös bricht syr öbbs older geet ein, wo dyr Aigner nit dyrbei ist, mueß yr önn Schadn abtuen.

15. Ist aber dyr Aigntüemer dyrbeigwösn, braucht dyr Ander nix ersötzn. Ist s Vich gmiett gwösn, mueß aber d Miettn zalt werdn.

16. Wenn ainer ayn unversprochene Junggfrau verfüert, aft sollt yr önn Brautpreis zaln und dös Mädl heirettn.

17. Gibt s aber ir Vater nit her, dann mueß yr trotzdem önn Brautpreis für ayn Junggfrau zaln.

18. Ayn Hex sollst nit eyn n Löbn laassn.

19. Wer mit aynn Vich was haat, ghoert hingrichtt.

20. Wer yn Götzn opfert und nit yn n Trechtein yllain, der haat sein Löbn verwirkt.

21. Aynn Fremdling sollst nit schinddn und ausbeuttn, denn ös seitß selbn z Güptn Fremdling gwösn.

22. Ös solltß kain Witibinn older Waisl ausnutzn.

23. Nutztß is aber doch aus, und i hoer iener Klagn, naacherd los i drauf.

24. Daa werd i zünddig, und i bring enk mit n Schwert um, yso däß enkerne Weiber Witibinnen und enkerne Kinder Waisln werdnd.

25. Leihst yn aynn Armen aus meinn Volk bei dir ayn Geld, sollst mit iem nit wie ayn Wuecherer umgeen und kaine Zinsn verlangen.